Grünen-Landtagsabgeordneter Andreas Krahl trifft Traumfrau auf Rettungsschiff

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Wollen noch dieses Jahr heiraten: Der Grünen-Landtagsabgeordnete Andreas Krahl und die Ärztin Nour Hanna. Privat Es hat nicht gleich am Anfang gefunkt © Privat

Ausgerechnet an Bord des Seenotrettungsschiffes Sea-eye 4 hat der Grünen-Landtagsabgeordnete Andreas Krahl die Frau fürs Leben getroffen. Gerade haben sich die beiden verlobt.

Murnau/Landkreis – Die Sea-eye 4 ist beileibe kein Kreuzfahrtschiff, auf dem es sich Verliebte gut gehen lassen können. Dort erlebt man eher das Leid von Menschen, die übers Meer in Schlauchbooten oder hochseeuntüchtigen Seelenverkäufern den Weg ins gelobte Land Europa suchen. Das umgebaute Offshore-Versorgungsschiff nimmt im Mittelmeer schiffbrüchige Flüchtlinge auf und bringt sie in einen sicheren Hafen. Für Andreas Krahl (34) ist die Sea-eye 4 trotzdem zum Traumschiff geworden: Er hat dort die Frau fürs Leben gefunden.

Der Murnauer Grünen-Abgeordnete, der für den Stimmkreis Weilheim im Landtag sitzt und im Zivilberuf Intensivpfleger und Rettungssanitäter ist, hatte im Dezember vergangenen Jahres erneut im Bordhospital des Rettungsschiffs das medizinische Team verstärkt. Dort hat sich Krahl verliebt und vor kurzem verlobt.

Neuer Beziehungsstatus via Facebook-Foto bekanntgemacht

Publik gemacht hat der 34-Jährige seinen neuen Status per Foto auf seinen Facebook-Account. Man sieht zwei Hände, am Ringfinger den Verlobungsring, im Hintergrund liegt ein Schiff vor Anker. Ein Zeichen, dass er bald auch im Hafen der Ehe anlanden wird? „Wir befinden uns gerade in der Planungsphase und sind auf der Suche nach einem Termin, aber die Hochzeit wird noch in diesem Jahr stattfinden“, sagt Krahl.

Krahls Verlobte ist die Kinder- und Jugendärztin Nour Hanna, die für die Organisation German Doctors auf der Sea-eye 4 für ein paar Wochen als medizinische Leiterin arbeitete. Auf dem Schiff gebe es Krahl zufolge flache Hierarchien. „Sie war meine Ärztin, ich der Sanitäter“, erklärt er.

Ärztin hat ihre Stelle in Dresden für Umzug ins Oberland aufgegeben

Kennengelernt haben sich Hanna und Krahl bei dessen zweitem Einsatz 2022 auf dem Rettungsschiff. „Es hat nicht gleich gefunkt“, sagt Krahl. Es habe rund 14 Tage gedauert, bis sich der Landtagsabgeordnete und Hanna, die zu der Zeit im Hauptberuf an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik in Dresden tätig war, ihre Gefühle füreinander gestanden. „Auf einem 53-Meter-Schiff gibt es nicht so viele Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen.“

Zunächst führten beide eine Fernbeziehung. Mittlerweile hat die 33-Jährige, die aus Homs in Syrien stammt, ihre Zelte in Dresden abgebrochen, ihre Stelle gekündigt und ist zu Krahl nach Murnau gezogen. Sie befindet sich auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz als Kinder- und Jugendmedizinerin. „Derzeit übernimmt sie Honorartätigkeiten“, erklärt Krahl.

Geplant ist, dass Krahl und Hanna auch irgendwann erneut Dienst auf der Sea-eye 4 schieben. Wenn möglich gemeinsam. „Wir müssen halt schauen, dass wir unsere Termine unter einen Hut bringen können“, sagt Krahl.

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