Aus der Gerüchteküche heißt es, Manuel Neuer habe nach dem Forsthaus Valepp auch die Osthang㈠alm im Spitzingseegebiet gekauft. Das ist zwar nicht korrekt, aber Neuer-Geschäftspartner Johannes Rabl ist auf der Suche nach einem Winter-Engagement.
Hat Manuel Neuer nach dem Forsthaus Valepp auch die Osthangalm im Skigebiet Spitzingsee gekauft? „So werd‘ gredt“, bestätigt Schliersees Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer (CSU) schmunzelnd, dass gleichlautende Gerüchte im Umlauf sind. Allein: Es ist offenbar nichts dran. Aber: Ein klein bisschen Feuer findet sich unter dem Rauch, denn es ist nicht ausgeschlossen, dass sich an der Alm in Zukunft etwas ändert, und noch weniger, dass Neuer – genauer: dessen Geschäftspartner Johannes Rabl – auf der Suche nach einem weiteren Standbein sind.
Rabl bestätigt auf Anfrage, ein Auge auf die Osthangalm geworfen zu haben. Ja, sogar ein Gespräch habe es gegeben. Das war allerdings noch im Winter, und schon als noch reichlich Schnee unterhalb des Roßkopf lag, hatte sich die Sache für Rabl erledigt.
Miteigentümer unterstreicht: Alm ist nicht verkauft
Die Osthangalm zählt zu jenen Gastronomie-Betrieben im Skigebiet, die nur im Winter geöffnet haben. Inmitten der Stümpfling-Abfahrt steht sie – eine Besucher-trächtige Lage während der Skisaison. Stube und Terrasse laden zum Verweilen. Für eine Öffnung im Sommer reicht das offenbar aber nicht, und da hat Miteigentümer Lutz Schwenn sowieso genug zu tun – im Schlierseer Strandbad. Er ist es auch, der die Gerüchte um einen Verkauf an Neuer oder irgendwen sonst zum gegenwärtigen Zeitpunkt ins Reich der Fabeln verweist. Freilich mache man sich immer Gedanken, wie es mit einer Gastrofläche weitergehen soll.
Rabl sucht Hütte für die Wintersaison – um sein Personal beschäftigen zu können
Gedanken macht sich auch Rabl. Bekanntlich betreibt er das Forsthaus Valepp, das von Januar bis Ende April geschlossen bleibt. Knapp 15 Mitarbeiter beschäftigt er in dem Berggasthof, nach derzeitigem Stand aber eben nicht im genannten Zeitraum. „Ich möchte ganzjährig einen sicheren Arbeitsplatz bieten“, sagt der Hotelier, der auch den Leeberghof in Tegernsee leitet. Daher sei er auf der Suche nach einem Modell, das die Osthangalm ermöglicht hätte: mit Betrieb nur im Winter, wenn das Forsthaus geschlossen ist. Die Suche laufe im übrigen weiter, und Rabl hofft, bis Ende des Jahres erfolgreich zu sein. Was im Übrigen nicht in Frage komme, sei eine Hütte am Sudelfeld: zu weit weg.
Ende Juni kommt die Schranke – doch braucht‘s die wirklich?
Derweil ist der Betrieb im Forsthaus wieder angelaufen, und der Wirt ist „sehr zufrieden“ mit der Publikumsresonanz. Mit den Radlern habe man auf das richtige Pferd gesetzt, meint er. Immer mehr würden auch Zimmer gebucht. Die im Dachgeschoss seinen den Winter über eingerichtet worden. „Das Projekt ist somit abgeschlossen“, sagt Rabl. Als nächstes werde die Schranke an der Moni-Alm aufgebaut. Ob sie wirklich die ihr zugedachte Dosierungswirkung entfalten muss, ist derweil unklar. Rabl zufolge seien voriges Jahr nie mehr als 100 Autos gleichzeitig in der Bergwelt südlich von Tegernsee und Spitzingsee gewesen. „Kein Park-Chaos. Alles läuft in geregelten Bahnen“, sagt er. Wobei die Dosierungs-Regelung ja eigentlich einen öffentlichen Busverkehr vorsieht, den es derzeit bekanntermaßen nicht gibt.