Was passiert mit Kirchheims neuem Ortspark? Bürger äußern konkrete Wünsche

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Ihre Vision für den Ortspark können die Kirchheimer auf Zetteln notieren und an die Wände heften. © bb

Toiletten, Beach-Handball und Co.: Für die Zukunft ihres neuen Ortsparks haben die Kirchheimer Bürger ganz konkrete Vorstellungen.

Sehr konkret sind die Wünsche der Kirchheimer, was mit ihrem Ortspark nach der Landesgartenschau (LGS) passieren soll: Beach-Volleyball oder -Handball, regelmäßige Wochenmärkte, Konzerte, mehr Wege von Ost nach West, vor allem öffentliche Toiletten. Und die Gemeinde sollte einige Pavillons erhalten und kaufen. Da gibt es nur ein Problem: „Dafür haben wir leider kein Geld“, bedauerte Bürgermeister Stephan Keck (SPD) beim Ideenaustausch im Bürgersaal.

Am 6. Oktober schließt die LGS nach 145 Tagen ihre Pforten. Bereits am nächsten Tag beginnen die Abbauarbeiten der „temporären“ Ausstellungsbereiche: Blütenbar, Themengärten, der Holy Garden im Norden, die Sphäre Wildnis und die Inselwelt. Das Kronenland und das komplette südliche Areal, wo sich der Gastronomiebereich befindet, werden entfernt. Die LGS-Parkplätze werden mit Wohnblocks bebaut. „Von den heute 14 Hektar kommen vier weg, rund 100 000 Quadratmeter des Ortsparks bleiben also bestehen“, sagte Keck. Das war von Anfang an so geplant, viele Grundstücke habe man nur für die Zeit während der LGS von den Bauträgern erhalten.

Entgegen der bisherigen Planung könne der Bereich des „Sonnentreffs“, wo sich der Pavillon des Freundeskreises befindet, erst einmal stehen bleiben. „Diese Fläche gehört der Gemeinde und kann verwendet werden für eine weitere Sporthalle oder einen Kindergarten.“ Laut Keck wandern fast alle großen Blumentöpfe und -tröge ebenso wie die Sonnenschirme weiter zur nächsten Gartenschau nach Furth im Wald. „Die großen Holzliegen kann man kaufen, viele Stühle und Liegen werden von den Besitzern abgeholt, wie auch der schwimmende Baum im See. Es wird keinen Pflanzenverkauf geben, die Beete bleiben erst einmal bestehen. Langfristig bleiben die Spielplätze und Fitness-Inseln, das Jahrgangs-Wäldchen und die Park-Kanzel“, sagte Keck. Die Bürgergärten im Norden bleiben vorerst bis zum Frühjahr, noch zu klären ist das Schicksal des Blockhauses.

Reges Interesse. 250 Kirchheimer nehmen am Ideenaustausch teil und ließen sich von Bürgermeister Keck (vorne) informieren.
Reges Interesse: 250 Kirchheimer nehmen am Ideenaustausch teil und lassen sich von Bürgermeister Stephan Keck (vorne) informieren. © bb

„Rathaus und Bürgersaal können hoffentlich im dritten Quartal 2025 endgültig bezogen und eröffnet werden. Der Park wird zum Aufräumen für drei Wochen geschlossen und am 26. Oktober offiziell für die Allgemeinheit freigegeben – allerdings ohne die von einigen gewünschte Hundeweise, die müssten wir nämlich einzäunen.“ Ab da ist dann auch das Radeln durch den Ortspark erlaubt, das Baden im See bleibt verboten.

Anschließend hatten die 250 Kirchheimer im Bürgersaal die Gelegenheit, ihre Wünsche für den Ortspark zu äußern. Mehrfach kam die Frage, ob der Schulweg nach dem 6. Oktober offen bleibe. „Natürlich“, sagte Keck, „wir lernen aus unseren Fehlern und werden Schule wie Eltern über alles informieren.“ Ebenso wurde mehrfach moniert, dass es im Ortspark keine Toiletten gebe. „Öffentliche Toiletten gibt es ab Herbst 2025 im Bürgersaal, vorher haben wir keine, da muss man eben nach Hause gehen“, sagte Keck. Weder den Landkreis- noch den Freundeskreis-Pavillon könne die Gemeinde kaufen, es fehle an Geld. Freundeskreis-Vorsitzender Jürgen Brecht warf sofort ein, dass man den Pavillon der Gemeinde kostenfrei überlassen werde. „Wir wollen nur, dass der als Veranstaltungs-Raum erhalten bleibt.“

Auf den Stellwänden fand man anschließend Wünsche der Bürger: Schule im Grünen erhalten, ein Café im Park, Singen und Yoga für alle, ein Weihnachts- und ein Wochenmarkt, Kino Open-Air oder ein Kinderflohmarkt, ein großer Kletterturm und Bienen samt Honig aus dem Ortspark.

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