Lob von allen Seiten für Kultur-Büro-Leiterin Petra Brüderl in Starnberg
Der Kultursommer hat im Stadtrat Starnberg einhelliges Lob und sogar Applaus bekommen, genauer gesagt, galt er der fürs Konzept verantwortlichen Leiterin des städtischen Kulturbüros, Petra Brüderl.
Starnberg – Als mittlerweile „einzigartige Einrichtung“ bezeichnete die stellvertretende Bürgermeisterin Christiane Falk (SPD) das, was Brüderl aus der während der Corona-Pandemie vor vier Jahren entstandenen Idee gemacht hat - ein niederschwelliges Kulturangebot für möglichst alle Bürgerinnen und Bürger von Jung bis Alt zu schaffen. Für die Neuauflage im nächsten Jahr bewilligte der Stadtrat schon jetzt einen Zuschuss von 40.000 Euro.
Petra Brüderl skizzierte in ihrem Bericht zum Kultursommer 2024 noch einmal, was da alles geboten war: Allein zu den insgesamt 26 Veranstaltungen auf der Kulturbühne im Bucentaurpark – Motto: „Umsonst und draußen“ - kamen 4.670 offiziell gezählte Besucher. Bei den drei auf dem Gelände des Münchener Ruder- und Segelvereins (MRSV) geplanten Live-Acts waren weitere 735 zahlende Besucher zu verzeichnen, obwohl man wetterbedingt bei „Alma Naidu & Strings“ sowie „Django 3000“ in die Schlossberghalle hatte ausweichen müssen – nur bei „Dreiviertelblut“ war es ein wirklich lauer Sommer-abend geblieben. Auch thematische Führungen in Starnberg hatten großen Zuspruch gefunden: So konnte man sogar sechs statt der ursprünglichen vorgesehenen vier anbieten, vier Mal „Tatort Starnberg“ (zu realen lokalen Kriminalfällen) und zwei Mal „Liebe, Lust & Leidenschaft“ (historische Sittengeschichte vom Starnberger See). Der für 2024 gewährte Förderzuschuss der Stadt in Höhe von 33.000 Euro wurde mit offiziell 34.461 Euro ziemlich genau in Anspruch genommen – dass das Budget leicht überschritten wurde, dürfte laut Brüderl am phasenweise schlechten Wetter gelegen haben, das zu geringeren Kartenverkäufen geführt habe als erwartet.
Höhepunkt: Inklusive Theatergruppe „Die Fortschrittlichen“
Als besonderes Highlight hob die Kulturbüro-Chefin die inklusive Theatergruppe „Die Fortschrittlichen“ hervor, die unter der Regie von Erika Schalper und musikalischer Leitung von Eric Berthold das Grimm’sche Märchen „Hans im Glück“ im Bucentaurpark zur Aufführung gebracht hatte: „Großartig und herzerwärmend“ sei das gewesen, so Brüderl. Das Scenario am See mit seinem gut angenommenen „Kulturcafé“ sei von Besuchern sogar als „Mini-Tollwood“ gelobt worden, berichtete sie. Auch 2025 sollen dort wieder Kleinkünstler und experimentierfreudige Akteure auftreten können, wünscht sich Brüderl – die Struktur und der Rahmen für solche Auftritte auf der Seebühne solle jedenfalls beibehalten werden. Neben dem „Kultursommer für Kids“ werde es auch wieder Veranstaltungen mit inklusivem Charakter geben.
Der nunmehr einstimmig beschlossene erhöhte Zuwendung durch die Stadt auf 40.000 Euro trägt auch der Tatsache Rechnung, dass Künstlerhonorare, PR-Arbeit und Technik steigende Kosten verursachen. Schon jetzt ein unterstützendes Signal zu senden, könne auch dabei helfen, fürs kommende Jahr Sponsoren zu gewinnen, lautete der Tenor im Stadtrat: Er hoffe, sagte Finanzreferent Thomas Beigel (CSU), dass da künftig noch mehr Einnahmen als heuer (8.000 Euro) generiert werden, „da ist noch Luft nach oben“. Bürgermeister Patrick Janik kalkulierte so - Besucherzahl rund 5.500, macht sechs Euro pro Kultursommer-Gast: „Dafür haben wir ziemlich viel Festival bekommen.“ Manchen Stadträten sei an dieser Stelle empfohlen, eine ähnlich wohlwollende Rechnung auch mal beim Fünfseen-Filmfestival (bis zu 21.000 Besucher) aufzumachen.
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