Hochwasser auf Mittelmeer-Insel: Meteorologe macht außergewöhnliches Deutschland-Wetter verantwortlich
Das westliche Mittelmeer brodelt – der warme Herbst und viel Feuchtigkeit treiben die Unwetter. Das ist der Preis für unser ruhiges Herbstwetter.
Palma de Mallorca – Ein heftiger Regenguss in der Nacht zum Montag hat im Osten Mallorcas für Überschwemmungen gesorgt. „Nach einer intensiven Regennacht stehen Teile Mallorcas unter Wasser. Besonders die Region Manacor wurde mit bis zu 175 Litern pro Quadratmeter heftig getroffen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Mallorca unter Wasser: Bis zu 174 Liter Regen pro Quadratmeter
Auch in anderen Orten wie Campos und Petra fielen beeindruckende Mengen: jeweils 101 Liter pro Quadratmeter. In weiteren Gegenden wie Sa Pobla (62 l/qm), Santa Maria (57 l/qm), und Palma (45 l/qm) waren die Niederschlagswerte ebenfalls hoch. Die Folgen ließen nicht auf sich warten: Straßen wurden überflutet, Keller und Tiefgaragen liefen voll, und die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um in Not geratene Autofahrer zu retten. „Schuld“ scheint die stabilste Wetterphase des Jahres über Europa zu sein.

Zugverbindungen auf Mallorca unterbrochen und Räumungsarbeiten im Gange
Die starken Regenfälle führten zu ernsthaften Störungen. Die Bahnstrecke zwischen Petra und Manacor wurde vorübergehend gesperrt. Anwohner berichten in spanischen Medien von „Chaos“. Eine seit 50 Jahren dort lebende Frau schilderte der Zeitung Ultima Hora, so etwas habe sie „noch nie erlebt“.
Wetter-Experte Jung erklärt: „Das warme Mittelmeer liefert derzeit viel Feuchtigkeit. Die daraus resultierenden Tiefdruckgebiete entladen sich in heftigen Regenfällen, die die Inseln gerade stark belasten.“ Die Tiefs vom Atlantik können derzeit nicht über Mitteleuropa und Deutschland hinwegziehen. Bei uns liegt ein stabiles und mächtiges Herbsthoch. Daher kommen der ganze Regen und eben auch die Unwetter in Südeuropa vom Himmel.

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Unruhiger Herbst im westlichen Mittelmeer – und es bleibt gefährlich
Der Regen wird vorerst bleiben, prognostiziert Jung: „Portugal, Spanien und die Balearen erwarten weiter Schauer. Urlaub im Mittelmeer ist derzeit weniger ratsam.“ Das ungewöhnlich warme Mittelmeer heizt die Luftfeuchtigkeit an, was in Kombination mit Tiefdruckgebieten zu starken Regenfällen führt.
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Dadurch bleiben die Tiefs über Südeuropa und erreichen Mitteleuropa nicht. Für Urlauber und Einheimische heißt das: Dauerregen statt Sonne. Solange bei uns die mächtigen Herbsthochs weiterhin am Drücker bleiben, wird sich an der Unwettergefahr im Mittelmeerraum wenig ändern.