„Neuesten Wetterprognosen beunruhigend“: Meteorologen erwarten weiteren Regen in Hochwasser-Regionen
Viele Regionen Deutschlands kämpfen derzeit gegen Hochwasser, das Sturmtief „Zoltan“ gebracht hatte. Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Neuer Regen ist auf dem Weg.
München – Die Hochwasserlage in Deutschland bleibt weiterhin kritisch. Bereits in den vergangenen Tagen rechneten Experten mit weiterem Regen zum Jahreswechsel. Diese Prognose scheint sich nun zu bestätigen: Ausgerechnet in den Hochwassergebieten soll zum Jahreswechsel noch einmal zu heftigen Regengüssen kommen.
„Wetterprognosen beunruhigend“: Trotz Hochwasser vorerst kein Ende von Regen in Sicht
Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt in einer Pressemitteilung: „Die neusten Wetterprognosen sind beunruhigend“. In den kommenden 48 Stunden würde das „hochaufgelöste ICON-D2 Modell“ vom Deutschen Wetterdienst (DWD) besonders in den Flutgebieten von 30 bis 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter ausgehen.

Zwar würden die Wasserpegel vielerorts derzeit wieder sinken, doch die Aussichten auf das Wetter in den kommenden Tagen könnten die Situation nochmals verschärfen. Besonders über Mitteldeutschland, wo viele Talsperren derzeit überlaufen, rechnen die Experten bis zum Jahresende mit starkem Niederschlag.
Und auch im Januar prophezeien die Experten neue Wassermassen in Deutschland: „Die ersten zehn Januartage könnten im Westen und Süden 100 bis 120 Liter Regen bringen. Die Westwetterlage will im seriösen Prognosezeitraum einfach kein Ende nehmen“, so Jung. Die West-Wetterlage (auch „Westlage“ genannt) beschreibt laut Information des DWD eine Wetterlage, bei der sich über mehrere Tage hinweg über Europa eine kräftige, von West nach Ost gerichtete Strömung einstellt.
Wetter in Deutschland: „Kälte und Schnee erstmal keine Chance“
Winterfans gehen zum Jahresbeginn wohl erstmal leer aus. „Kälte und Schnee haben in Deutschland erstmal keine Chance. Damit bleibt die Hochwassergefahr weiterhin sehr angespannt“, prophezeit Jung. „Vielfach weichen die Deiche und Dämme immer mehr auf, drohen zu brechen. Sie werden vom Regen durchweicht und vom Hochwasser unter Druck gesetzt“.
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Insgesamt war es 2023 besonders nass. Laut einer Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes war dieses Jahr das sechstnasseste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn. Mit rund 958 Litern pro Quadratmeter sind damit über 20 Prozent mehr Niederschlag gefallen als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (789 l/m²). Der November erwies sich sogar als Zweitnassester seit 1881.