FT-Sportlerwahl: Altmeisterin Petra Horneber aus Kranzberg landet auf Platz eins

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Nicht zum ersten Mal durfte die Kranzberger Schützin Petra Horneber (Mitte) die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres entgegennehmen. Bei der Feierstunde im Hotel-Landgasthof Hofmeier in Hetzenhausen gratulierten FT-Redaktionsleiter Manuel Eser und Sponsorin Karin Jungmeier. © Lehmann

Sie hat es wieder geschafft: Die Kranzberger Schützin Petra Horneber wurde von den Lesern des Freisinger Tagblatts zur Sportlerin des Jahres gewählt.

Kranzberg - Petra Horneber lebt seit rund vier Jahrzehnten für das Schießen, betreibt ihren Sport noch immer auf Leistungsniveau – und ist ein Star ohne Allüren. Alles gute Gründe dafür, dass die Leser des Freisinger Tagblatts die Kranzbergerin mit 341 Stimmen vor Springreiterin Simone Blum aus Zolling (290 Stimmen) und der Mintrachinger Schützin Michaela Bösl (248) zur Sportlerin des Jahres wählten.

Petra Horneber hatte ihre Sternstunde im Jahr 1996 als Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Atlanta. Viele Jahre gehörte sie zu den besten Schützen auf der Welt. Nach dieser Phase ihres Lebens spielte sie durchaus mit dem Gedanken, ihr Luftgewehr an den Nagel zu hängen. Doch sie machte immer weiter und ist auch heute noch aktiv.

Schweden-Schützen Kranzberg haben den Aufstieg in die Bayernliga im Visier

Am Sonntag möchte die 58-Jährige mit den Schweden-Schützen Kranzberg Geschichte schreiben: Man hat den Aufstieg in die Bayernliga im Visier. „Für mich ist es selbstverständlich, in jedem Wettkampf dabei zu sein“, sagt Horneber. Sie fehlte bislang nur, wenn sie mal krank war – oder einmal wegen eines Todesfalls in der Familie. Petra Horneber ist eine „110-Prozentige“, die den Sport ihrer Mannschaft vorlebt. Als Topschützin und Trainerin treibt sie die jungen Kranzberger Schützen an. Wenn sie Tipps gibt, hängt der Nachwuchs regelrecht an ihren Lippen.

Das gilt auch für die deutschen Meisterschaften, bei denen die Altmeisterin die Blicke auf sich zieht. Die Schützen aus ganz Deutschland mögen sie einfach, auch weil Horneber eben ein Star ohne Allüren ist.

Horneber trifft wieder auf ihre langjährige Rivalin

In der Altersklasse der Damen III erlebt die Kranzbergerin gerade eine Art Reise in die Vergangenheit. Denn: Mit der einst in Eching wohnenden Sonja Pfeilschifter ist ihre langjährige Rivalin in diese Klasse nachgerückt. Einst dominierten beide das Schießen in Deutschland, waren quasi Favoritinnen bei allen Weltmeisterschaften. Petra Horneber lächelt, wenn man sie auf das Duell anspricht – und zeigt dann ihre Sportler-DNA: „Ich bestreite jeden Wettkampf, um auf dem Podium zu stehen. Sie ist nun wieder eine Konkurrentin, die ich dafür besiegen muss.“

Wahl zur Sportlerin des Jahres: die Zweite Michaela Bösl aus Mintraching
Und schon wieder eine Schützin: Michaela Bösl (r.) aus Mintraching landete bei der Sportlerwahl auf dem dritten Platz. FT-Mediaberaterin Marita Zsigo gratulierte mit einem Pokal. © Lehmann

Der Name Horneber steht für hohes Schieß-Niveau – und machte es wohl auch für Tochter Andrea etwas schwerer. Sie wandelt nicht mehr exakt auf den Spuren der Mutter, hat das Luftgewehr inzwischen gegen die Luftpistole eingetauscht. Mit dieser Waffe schießt sie kommende Saison neben ihrem Verlobten Sascha Bauer für die Schweden-Schützen in der Oberbayernliga.

Petra Horneber bedauert es etwas, der Tochter diese großen Fußstapfen hinterlassen zu haben: „Es ist schon schwer, die gleiche Sportart wie bekannte Eltern zu betreiben. Da war nur Felix Neureuther eine Ausnahme.“

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