425 000 Euro für Radom-Heizung

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Bei der „Zugabe“ von 85 000 Euro durch den Landtagsabgeordneten Harald Kühn (r.) kam Freude auf im Industriedenkmal Radom bei (v.l.) Bürgermeister Martin Höck, Geschäftsführer René Jakob und Landrätin Andrea Jochner-Weiß. © Roettig

Ein herzliches Dankeschön holte sich der Landtagsabgeordnete Harald Kühn persönlich ab im Raistinger Radom. Er hatte das Kunststück vollbracht, 425 000 Euro für die Erneuerung der Energieversorgungsanlagen des Industriedenkmals locker zu machen.

Aus der Fraktionsreserve von 100 Millionen Euro der Regierungsfraktion im Landtag kommt das Geld. CSU und Freie Wähler haben diese Summe im Doppelhaushalt 2024/25 eingeplant, um unter anderem Kunst und Kultur, Museen oder Baudenkmäler zu unterstützen. Das Radom als Industriedenkmal mit internationaler Bedeutung wurde vom CSU-Stimmkreisabgeordneten Harald Kühn vorgeschlagen, unterstützt von seinem Fraktionskollegen Robert Brannekämper.

Bei seinem Besuch im Radom wurde Harald Kühn von Raistings Bürgermeister Martin Höck und Landrätin Andrea Jochner-Weiß begleitet, der Kühn ein besonderes Kompliment machte. Mit „liebenswürdiger Hartnäckigkeit“ habe sie bei Erhalt und Instandsetzung des Radoms sehr viel bewirkt. Die Landrätin gab das Lob weiter an René Jakob, den Geschäftsführer der Radom Raisting GmbH. Er sei die treibende Kraft für das Comeback des Radoms, das am 27. Februar 2020 durch das Sturmtief „Bianca“ schwer beschädigt wurde. Wegen der zerfetzten Traglufthülle waren die Parabolantenne mit 25 Metern Durchmesser und die anderen Gerätschaften und Ausstellungsstücke der Witterung ausgesetzt und entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Erst nachdem am 17. Oktober 2021 nach einer spektakulären Aktion die neue Hülle aufgezogen war, konnte mit den fälligen Sanierungsarbeiten begonnen werden.

60 Jahre alte ölbefeuerte Heizungsanlage wird umgerüstet

René Jakob führte beim Kühn-Besuch nochmals die Ziele auf: Herstellung des Denkmals in seinem historischen Erscheinungsbild, Beseitigung der entstandenen Schäden an der Antennen-Struktur mit Wiederherstellung der mechanischen Antriebsgrundfunktionen sowie Renovierung der historischen Betriebsräume der Antenne.

Dazu gehört aber auch die Erneuerung der Energieversorgungsanlagen des Komplexes. Im Wesentlichen gehe es laut Jakob dabei um die Umrüstung der über 60 Jahre alten ölbefeuerten Heizungsanlage auf eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage. Über die letzten Jahre habe man bereits zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, die zu einer Reduzierung des Wärme- und Stromverbrauchs von 70 Prozent sorgten. Durch weitere Maßnahmen könne der Wärmeverbrauch nochmals um 30 Prozent verringert werden. Der Restbedarf solle möglichst wirtschaftlich und ökologisch gedeckt werden.

Nach einer Kletterpartie ins Innenleben der Parabolantenne kam Stimmung auf, als MdL Harald Kühn so nebenbei erzählte, er habe nochmals 85.000 Euro aus der Fraktionsreserve der Regierungsfraktion für das Radom abzweigen können. Damit könne das Bergwerk in der Ausstellung „Virtuelle Welten“ digitalisiert und mithilfe modernster Virtual-Reality-Technologie quasi live besucht werden.

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