Die Kostenschätzung für den Hallenbau ist gestiegen. Der Mitgliedertrend zeigt allerdings auf, warum das Projekt für den FC Mintraching wichtig ist.
Mintraching – Der Hallenbau wirft beim FC Mintraching seine Schatten voraus. In der Jahreshauptversammlung am Sonntagnachmittag gab’s wieder intensive Diskussionen. Der Verein sieht in der eigenen Halle aber große Wachstums- und Zukunftschancen.
Vizevorsitzender Bernhard Mühlberg hatte in Vertretung des erkrankten Clubchefs Gökhan Tam die negative Nachricht zu überbringen, dass die Mitgliederzahl von rund 400 auf 361 Personen gesunken ist. Die Fußballsparte ist mit 92 Mitgliedern erstmals seit vielen Jahren unter die 100er-Marke gerutscht, auch beim Tennis ist die Zahl rückläufig. „Wir sind immer mehr ein Hallensportverein“, erklärte Mühlberg. Mittlerweile stellt der Gesundheitssport die stärkste Abteilung des Vereins.
So teuer wird das Großprojekt
Diese Entwicklung ist eine Bestätigung für die Pläne, auf dem Vereinsgelände eine eigene Sporthalle zu realisieren. Schatzmeister Jochen Schmitt stellte in der Versammlung die Grünplanung des Geländes vor und zeigte auf, dass bei den Parkplätzen nahezu alles gleichbleibe. Die Halle wird knapp zwölf Meter breit und 24 Meter lang. Nach kleineren Modifizierungen bei der Planung gelangen die Sportler von dem bestehenden Gebäude mit den Umkleiden überdacht in die Halle.
Die Kostenschätzung für den Hallenbau ist mittlerweile auf 800.000 Euro gestiegen. „Das ist kein Marathon mehr“, sagte Schmitt, „sondern ein Triathlon. So langsam geht mir die Puste aus.“ Abzüglich der Zuschüsse von BLSV (160.000 Euro) und Gemeinde (96.000 Euro) sowie der Eigenleistungen bleiben rund 470.000 Euro Darlehensaufnahme. Der Verein muss dann 30 Jahre lang rund 20.000 Euro jährlich für Zins und Tilgung berappen. Schmitt kündigte an, dass man nun die Baugenehmigung erlangen wolle. Danach werde es nach letzten Gesprächen mit der Bank noch eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben, um über den Kredit abzustimmen. Dies ist dann der finale Beschluss für den Start der Baumaßnahme.
Drei Jahrzehnte lang Schulden, aber mehr Möglichkeiten
Auch diesmal wurde durchaus emotional diskutiert, ob sich der FCM für die größte Investition der Vereinshistorie auf drei Jahrzehnte verschulden solle. Kassier Schmitt erklärte, dass man für die Gegenfinanzierung den bisherigen Hallensportraum vermieten könne. Zudem habe man bei neuen Sportangeboten auch die Möglichkeit, neue und jüngere Mitglieder für den Verein zu gewinnen. In der Tischtennis-Abteilung habe man etwa eine Warteliste und darüber hinaus die Option, neue Sparten zu gründen.
„Wenn wir nichts tun, dann gibt es den Verein in zehn Jahren vielleicht nicht mehr“, sagte Schmitt. Auch 2. Bürgermeister Josef Eschlwech ermutigte den FCM, wie der TSV Neufahrn den Weg mit dem Eigenbau zu gehen. Die Gemeinde stehe mit einer Bürgschaft hinter dem Projekt.
Die Geehrten des FC Mintraching:
50 Jahre: Anton Gerhäuser.
40 Jahre: Michael Gerhardt, Elfriede Manhart, Margarethe Meyer.
30 Jahre: Canan Afrem, Davut Afrem, Alfred Datzmann, Sylvester Diehl, Martha Donhauser, Hermann Donhauser, Michael Fütterer.
25 Jahre: Michael Dirrigl, Roland Mader, Joseph Stettner.
20 Jahre: Raphael Urban.
15 Jahre: Christa Ester, Helmut Huber, Lars Kehlenbeck, Robert Lindemann, Florian Pallauf, Davide Pricoli, Josef Rottenfußer, Stephan Weisang.
10 Jahre: Carmen Altinger, Heidi Bauer, Hans Bauer, Sedat Erdogan, Josef Fischer, Franz Kölbl, Mathilde Kötz, Sophie Kraus, Simon Mair, Alfred Matz, Helga Ohms, Davide Pasta, Walter Pasta, Johann Pflügler, Hans Reisinger, Günter Rochelmeyer, Elisabeth Schusser, Johann Schusser, Selahattin Sen.