Schaustollen Deisenried: Kassen- und WC-Häuschen wird gebaut - Eröffnung im Herbst

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Soll bald einladender aussehen: der Vorplatz des Deisenrieder Schaustollens. © TP

Das Umfeld des geplanten Schaustollens in Deisenried gleicht aktuell noch einem verlassenen Industriegelände. Doch das soll sich in Kürze ändern. Die Eröffnung soll im Herbst erfolgen.

Fischbachau – Mannshohe Absperrgitter, ein „Betreten verboten!“-Schild – und auch sonst ein wenig einladendes Ambiente: Das Umfeld des geplanten Schaustollens in Deisenried gleicht aktuell noch mehr einem verlassenen Industriegelände als einem (bald) belebten Museum für Bergwerksgeschichte. Doch das soll sich in Kürze ändern, wie nun im Gemeinderat Fischbachau bekannt wurde. Bereits zu den Herbstferien sollen die ersten Besucher den innen bereits ausgebauten Stollen betreten können, teilte Rathaus-Geschäftsleiter Felix Stahl auf Nachfrage von Michael Gartmaier (CSU) mit.

Gemeinderat vergibt Auftrag für Neubau von Kassen- und Toiletten-Häuschen

Auf der Tagesordnung stand das aus Leader-Mitteln geförderte Kooperationsprojekt mit der Nachbargemeinde Bad Feilnbach wegen der notwendigen Auftragsvergabe für den Neubau des Kassen- und Toilettenhäuschens. Wie Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) berichtete, liegt die Baugenehmigung seit Ende Oktober 2023 vor. Unmittelbar danach habe man die Arbeiten ausgeschrieben, um sie an einen Generalunternehmer zu vergeben. Das wirtschaftlichste Angebot habe die Firma Heiss Bau aus Bad Feilnbach eingereicht, berichtete Deingruber. Dieses würde für die Errichtung und in allen Einzelteilen funktionsfähige Fertigstellung des Kleingebäudes mit vier Räumen rund 120 600 Euro netto verlangen. Im 2019 gestellten Leader-Antrag sei man noch von 103 300 Euro ausgegangen, der starke Anstieg bei den Baukosten sei damals aber noch nicht absehbar gewesen, erklärte der Bürgermeister. Er kündigte aber an, zu einzelnen Posten des Angebots noch mal nachzuverhandeln. Dem stimmten die Gemeinderäte – mit Ausnahme von Thomas Kantenseder (FaB) – auch so zu.

Gesprächsbedarf ergab sich aber noch zu einigen anderen Punkten. So erkundigte sich Josef Obermaier (CSU) nach der geplanten Wasserversorgung des Häuschens. Bei einer Versammlung des für diesen Bereich zuständigen Wasserverbands Auerberg Hochzone habe er erfahren, dass die Gemeinde keinen Anschluss an dessen Netz plane. Stahl bestätigte, dass man derzeit prüfe, sogenanntes Grauwasser aus dem Wetterstollen zu verwenden. Dies würde zum Händewaschen und für die Klospülung ausreichen. Obermaier war anderer Meinung. Die Gemeinde habe eine Vorbildfunktion und sollte ein von ihr gebautes Haus auch ans Trinkwassernetz anschließen. Andreas Estner (FWG) sah das genauso und erinnerte, dass auch Radfahrer und Mütter mit Babys auf frisches Wasser angewiesen seien. Genau wie der ebenfalls im Kassenhaus geplante Kiosk, erinnerte Lothar Prack (Neue Liste). Andreas Gschwendtners (CSU) Frage nach der Abwasserentsorgung beantwortete Deingruber mit der geplanten und bereits in den Kosten enthaltenen Kleinkläranlage.

Öffnungszeiten stehen noch nicht fest

Noch nicht abschließend geklärt seien die Öffnungszeiten des Schaustollens und damit auch die personelle Besetzung des Kassenhäuschens, erklärte Deingruber auf Nachfrage von Estner. Man wolle die Sache zunächst mal anlaufen lassen und auf Basis dieser ersten Erfahrungen dann entscheiden, ob man fixe Zeiten einführe oder doch nur Führungen auf Anmeldung anbiete. „Es sollte sich halt am Ende auch rentieren“, betonte Deingruber. Der Barbaraverein stehe aber wie versprochen zur Verfügung. Vielleicht könnte man sich ja zudem gemeinsam mit Bad Feilnbach eine 450 Euro-Kraft anstellen, ergänzte Stahl. Grundsätzlich solle das Museum aber ganzjährig zugänglich sein, berichtete der Geschäftsleiter. „Es ist ja auch als Schlechtwetterangebot gedacht.“

Klaus Beck (FWG) war vor allem wichtig, dass bis zum Start im Herbst alles ausreichend vorbereitet ist, um da kein Chaos zu produzieren. Zudem sprach er sich für eine Einweihungsfeier im kommenden Jahr aus. Deingruber versprach, das Leader-Projekt mit regelmäßigen Treffen aller Beteiligten zu einem guten Abschluss zu bringen. „Wir bleiben da auf jeden Fall dran.“

sg

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