Eine Linksabbiegespur auf der Münchener Straße, um sicherer mit dem Fahrrad in die Bahnhofstraße zu kommen, schlug der Arbeitskreis „Mobilität“ der Agenda 21 der Stadt vor. Diese Idee wurde in der jüngsten Verkehrsausschusssitzung behandelt.
Gerhard Bäck, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, hatte viele Ideen parat, wie es im Areal rund um den Bahnhof aussehen könnte. Eine Einbahnregelung von Süden her zum Beispiel oder eine „sehr dringende Querungshilfe“ auf der Münchener Straße schweben ihm vor. „Ein System schaffen, das den gesamten Bereich regelt“, wäre sein Wunsch. Aber: „Das sind Visionen“, betonte Bäck. Machbar wäre es aber bereits jetzt, Radfahrer etwas sicherer zum Bahnhof zu leiten – durch die vorgeschlagene Abbiegespur.
Auch Jochen Rohrmoser, der beim Bauamt zuständig für den Straßenbau ist, war sich der Problematik an dieser Stelle bewusst. Daher wurden die Straßenbreiten dort bereits vermessen. „Wenn wir die Gehsteige etwas rausrücken, würde das funktionieren“, erklärte er. Sogar eine Verkehrsinsel sei in naher Zukunft neben der Abbiegespur denkbar, denn die Straße sei in äußerst schlechtem Zustand und müsse ohnehin bald erneuert werden. Seine erste Schätzung für das gesamte Projekt: rund 100 000 Euro.
„Die Vision gefällt mir“, lobte Horst Martin (SPD). Wichtig sei es, zunächst die kritische Stelle für Fußgänger und Radfahrer zu entschärfen. „Das Goldene Kalb Parkplätze“ sah er nicht als Hindernis. Denn mehrere Parkplätze am Straßenrand müssten weichen – zwischen vier und zehn, je nach Lösung. Loth sah hierin kein Problem: „Sicherheit geht vor.“
Sympathie für „große Lösung“
Luise Nowak (Grüne) berichtete von ihren eigenen Erfahrungen, wie sie sich „regelmäßig in die Mitte reinzittern“ muss mit ihrem Rad. Daher befürwortete sie, möglichst schnell etwas zu unternehmen. Hans Vollmann (BfW) und Roland Bosch (ÖDP) befürworteten ebenfalls beide die „große Lösung“ mit Insel. Ebenso zeigten die restlichen Ausschussmitglieder ihre grundsätzliche Zustimmung dafür. Rohrmoser stellte eine fertige Planung bis Herbst in Aussicht. Die Einbahnregelung soll ebenfalls genauer betrachtet werden.