Ab 2026: Mit dem MVV durchs ganze Oberland

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Durchs ganze Oberland geht‘s bald mit dem MVV. © MVV GmbH

Mit dem gleichen ÖPNV-Ticket durchs ganze Oberland – das ist ab 1. Januar 2026 möglich. Denn dann gehört auch der Landkreis Garmisch-Partenkirchen zum MVV-Verbundraum und schließt damit die letzte Lücke im südbayerischen Netz des Münchner Verkehrsverbunds. Grund zur Freude also beim Jahres-Pressegespräch, bei dem Geschäftsführer Bernd Rosenbusch über die Erfolge und anstehenden Aufgaben des MVV berichtete.

Oberland - Seit diesem Januar sind auch die Landkreise Landsberg und Weilheim-Schongau Teil des MVV. Dieser Schritt sei die zweite große Erweiterung gewesen, nachdem im Dezember 2023 die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim Teil der MVV-Familie wurden. Zwar habe es bei dem ein oder anderen Detail noch an der Umsetzung gehakt, das habe man aber zeitnah nach dem Beitritt klären können. So gab es im Landkreis Landsberg beispielsweise Beschwerden von Eltern und Schülern, die im Landratsamt eintrudelten. Das Zugpersonal habe die Schülertickets (365-Euro-Tickets) nicht auslesen können. Mittlerweile habe man einen Lösung gefunden, erklärt Pressesprecherin Sonja Schneider: „Es gibt einen engen Austausch mit der DB in München und in Frankfurt. Alle uns bekannten Fälle konnten geklärt werden, sei es durch das Niederschlagen eines Erhöhten Beförderungsentgelts, das Erstellen einer Gültigkeitsbestätigung oder das kostenfreie Erstellen einer Ersatzkarte.“ Aktuell arbeiten der MVV und die DB daran, den Fehler, der zu den Auslese-Schwierigkeiten führt, zu beheben, so Schneider weiter.

Schon bald soll das Gebiet noch weiter wachsen – mit dem Beitritt des Landkreises Garmisch-Partenkirchen (und der Stadt und des Landkreises Landshut). Den Beitritt hat das Kreisgremium Ende letzten Jahres beschlossen. Ab 1. Januar 2026 wächst der Münchner Verkehrsverbund auf eine Fläche von über 12.000 Quadratkilometern an (siehe Infokasten).

MVV-Verbundraum ab Januar 2026

Durch den Beitritt der Landkreise Garmisch-Partenkirchen und der Stadt und des Kreises Landshut gehören mehr als vier Millionen Bürger zum Münchener Verkehrsverbund. Rund 380 Gemeinden brauchen nur noch ein ÖPNV-Ticket, das sie dann an rund 250 Bahnhalten und über 8.100 Bushaltestellen nutzen können.

Bereits jetzt seien die Umsetzungsarbeiten für den Garmischer Beitritt angelaufen: An den Verträgen, der Vertriebsinfrastruktur und Fahrgastpflege sowie dem Marketing werde bereits getüftelt, so Rosenbusch.

Und noch eine erfreuliche Nachricht konnte der Geschäftsführer vermelden. Zum 14. Dezember soll auch die Alpenbuslinie umgesetzt werden, die dann die Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim verbindet. Das Konzept basiert auf zwei Hauptlinien, inklusive einer Direktverbindung von Bad Tölz nach Miesbach und Gmund. Die erste Linie (Alpenbus West) geht von Murnau bis Bad Tölz und macht einen Stop in Penzberg. Die zweite Linie (Alpenbus Ost) fährt von Bad Tölz nach Rosenheim über Gmund und Miesbach. Vorgesehen ist, dass insgesamt neun Busse im 1-Stunden-Takt fahren. Unter der Woche ist geplant, dass die Busse von 6 bis 20 Uhr unterwegs sind. Am Samstag soll die erste Fahrt um 7 Uhr starten, an Sonn- und Feiertagen um 8 Uhr. Die Laufzeit des Vertrages mit einem Busunternehmer beträgt fünf Jahre. „Die Verkehre wurden bereits europaweit ausgeschrieben“, so Schneider. „Es liegen Angebote vor, die aktuell ausgewertet werden.“

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