750 Millionen Euro stehen bereit! - KfW fördert Hausbau ab Februar wieder - Bauherren sollten Hilfen zügig beantragen
Explodierende Bauzinsen, verärgerte Baufirmen, plötzlicher Förderstopp - Bauherren haben harte Monate hinter sich, doch nun gibt es endlich eine gute Nachricht. Ab Februar soll das KfW-Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KFN) wieder starten. Zunächst sollen 750 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds in den Fördertopf fließen.
„Wir tun viel, um die Fertigstellungszahlen zu erhöhen“, sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) kürzlich in einem Interview mit dem Handelsblatt, das über die Wiederaufnahme der Förderung berichtete. Die Ministerin spielt damit auf die nach wie vor schwache Bautätigkeit in der Bundesrepublik an.
KfW legt Programm ab Februar wieder auf
Ein Grund für den schleppenden Neubau: der Dschungel an Förderprogrammen und -bedingungen, aber auch die plötzliche Einstellung einiger Förderungen. Im Dezember wurden mehrere Förderprogramme der KfW wegen des Haushaltsstreits vorerst eingestellt. Anderen, wie dem KFN, gingen die Mittel aus.
Nun werden die Fördertöpfe wieder gefüllt, ab Februar können wieder Anträge gestellt werden. Die Mittel sollen vor allem den Wohnungsbau im unteren und mittleren Preissegment ankurbeln. Insgesamt will die Bundesregierung den Bau energieeffizienter Wohnungen in diesem Jahr mit einer Milliarde Euro fördern. Drei Viertel davon stehen bereits zur Verfügung.
„Ein gutes Signal“, sagt die Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft begrüßt den Schritt. „Bundesbauministerin Klara Geywitz hat den Haushaltsausschuss in den letzten Zügen seiner Beratungen von einem Zinsverbilligungsprogramm für den Wohnungsbau überzeugt – das ist angesichts der prekären Haushaltslage und vor dem Hintergrund der Situation auf dem Mietmarkt ein gutes Signal“, zitiert das Fachmedium „ BI Baumagazin “ dazu Tim-Oliver-Müller.
Müller ist Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, bleibt aber trotz der optimistischen Worte vorsichtig. Man werde sich das neue Programm genau anschauen. „Wichtig ist, dass die Baukosten nicht durch unnötig hohe Anforderungen an die Gebäude in die Höhe getrieben werden.“
Aus bautechnischer Sicht sei der Standard EH55 völlig ausreichend, sofern Energie und Wärme klimafreundlich genutzt werden können. Die Anforderung des zuvor ausgeschöpften Programms war der Standard EH40. Die Bundesregierung hatte das Programm erst im März 2023 gestartet und im Juni auf insgesamt knapp zwei Milliarden Euro aufgestockt. Mitte Dezember war der Topf jedoch leer - bis dahin hatte es 18.000 Förderzusagen für rund 46.000 Wohneinheiten gegeben.
Das enorme Volumen und die Beliebtheit des Programms zeigen: Wer jetzt bauen will, sollte die Förderung schnellstmöglich beantragen, sobald dies möglich wird.