Freisinger Volksfest: Seniorentanz, ein Ochs, der schmeckt, und kleine Änderungen
Bei der OB-Pressekonferenz wurden Eckdaten des Freisinger Volksfests vorgestellt. Der Wirt hat dabei Verbesserungen angekündigt. Und der Bierpreis steht fest.
Freising – Schwer verwöhnt vom Wetter war man im vergangenen Jahr, als das Freisinger Volksfest unter strahlendem Sommerhimmel tagsüber und abends bei angenehmen Temperaturen über die Bühne ging. Davon profitierten alle, das wünscht man sich auch heuer wieder. Da waren sich bei der monatlichen Pressekonferenz, zu der Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher eingeladen hatte, alle Volksfestmacher einig. Und heuer wird das Fest mit einem riesigen Spektakel enden: dem großen Festumzug zum Korbiniansjahr (Bericht folgt). „Wir haben also zum Publikumsmagnet Volksfest am Ende ein weiteres Highlight“, wie der Oberbürgermeister sagte.
Ansonsten hält die Stadt Freising an Traditionen fest: So gibt‘s laut Benjamin Küster, im Rathaus zuständig für Veranstaltungen, im Vorfeld die öffentliche Bierprobe auf dem Marienplatz ab – Termin ist Donnerstag, 22. August, bei Regen eine Woche später. Ausgeschenkt wird traditionell Bier vom Hofbrauhaus und Weihenstephaner. Bei der Bierprobe kostet die Halbe drei Euro, einer davon geht ans Kinderheim St. Klara, wie Hofbrauhaus-Chef Michael Metz sagte.
Seine Brauerei macht heuer den Anfang. Metz berichtete davon, dass die Branche in diesem Jahr von den vielen Regentagen während des Sommers schwer gebeutelt sei und man – nach der Absage des Altstadtfests und dem Tag des Bieres – dringend schönes Wetter bräuchte. Denn: „Der Aufwand, den alle im Vorfeld betreiben, der ist gigantisch. Wir hoffen, dass wir mit Kaiserwetter von den vielen Absagen entschädigt werden.“ Auch Josef Plank, der kaufmännische Leiter der Staatsbrauerei Weihenstephan, die die Volksfestgäste in der zweiten Hälfte mit Festbier versorgen wird, sprach von „gutem Wetter als den besten Bierverkäufer“.
Heuer zum zweiten Mal in Freising ist Festwirt Jochen Mörz: „Wir haben im ersten Jahr viel lernen dürfen“, sagte er bei der Pressekonferenz und spielte damit auf die Schwierigkeiten im Service an. Heuer reist er mit 120 Servicekräften an, „50 Prozent der Leute haben wir ausgetauscht.“ Ein Problem 2023 sei auch gewesen, dass man ihm gesagt habe, der erste Samstag sei relativ ruhig in Freising. „An dem Abend hat aber Zruck zu dir gespielt und wir hatten den besten Bierumsatz an dem Tag.“ Als Ersatz für Dolce Vita, die 2023 das letzte Mal auf der Bühne standen, konnte er die Showband Tetra Pak gewinnen – „für die jungen Leute“. Ansonsten spielen heimische Kapellen. Auch in Sachen Speisekarte hatte der Festwirt gute Nachrichten: Weil ihm der Ochs‘ letztes Jahr selbst nicht geschmeckt habe, hat er sich einen Grill angeschafft. „Heuer grillen wir den selbst und ich versprech‘ euch, der schmeckt.“ An der Ausgabe hat er umstrukturiert: „Wir versuchen, die Freisinger gut und schnell zu bewirten.“
Groß ist die Vorfreude auch bei Weinhallen-Wirt Max Riemensperger. Heuer feiert er mit seinem Partytempel 25-jähriges Jubiläum. Zeit, mit ein paar Veränderungen an den Start zu gehen. So wird es eine Singleparty geben, die Schlagernacht wird von Charts der 90er abgelöst.
Das Nachtcafé, das seit kurzem „Nachti“ heißt, öffnet zur Volkfestzeit jeweils am Freitag und Samstag seinen Volksfestclub. Und worauf sich Max Riemensperger besonders freut, ist der Seniorennachmittag in der Weinhalle, dort spielen die Isarbuam, es gibt Kaffee und Kuchen und die Seniorinnen und Senioren treten den Beweis an, „dass sie das Tanzen nicht verlernt haben“.