„Das wird Russland und China sehr freuen“ - Militärexperte Ryan: Nach Iran-Angriff stellen sich jetzt drei zentrale Fragen

Der Iran hat erstmals in der Geschichte des islamistischen Regimes Israel direkt angegriffen. Normalerweise nutzt der Iran für Angriffe auf Israel ausschließlich seine Stellvertreter in der Region, das hat sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag geändert. Damit hat der Iran seine Drohung wahr gemacht und hat laut Angaben des israelischen Militärs rund 200 Drohnen und Raketen abgeschossen. 

Frage eins bezieht sich auf die Region

Was bedeutet dieser Großangriff nun für die Region? Mick Ryan hat dazu drei aktuell wichtige Fragen aufgeworfen. So stellt sich laut des ehemaligen Generalmajor der australischen Armee zum einem die Frage, ob es sich um einen „Leistungsangriff“ oder um „etwas Größeres“ handelt.

Unter „Leistungsangriff“ versteht Ryan eine Vergeltung für den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Dabei kamen Anfang April zwei hochrangige Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde ums Leben. Mit dem Großangriff habe der Iran unter anderem sein Ansehen in der Region stärken wollen, so Ryan weiter.

Was ist das Ziel des Irans? Wie wird die Vergeltungsschlag Israels aussehen?

Die zweite große Frage für den Experten sei, was das eigentliche Ziel und die Strategie des Iran sei. Denn durch den Angriff könnte die Sympathien für Israel wieder zunehmen, nachdem das Land lange für deren Angriffe im Gaza stark in der Kritik stand.

Die iranische Attacke könnte einen regionalen Flächenbrand auslösen. Auch aus dieser Angst heraus, stellt sich die Frage, wie Israels Vergeltungsschlag aussehen könnte. „Israel hat schon früher Langstreckenangriffe gegen den Iran geprobt“, schreib Ryan auf „X“ und wirft die Frage auf: „Könnte Israel dies nutzen, um die iranischen Atomwaffenprogramme direkt anzugreifen.“