Rene will Rendite - DAX auf Rekordhoch: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Einstieg?
Was haben die Notenbanken mit der Aktien-Rally zu tun?
Ein wichtiger Kurstreiber ist die Hoffnung auf sinkende Zinsen. Anleger sind mehr und mehr der Meinung, dass die Zeit der hohen Zinsen bald vorbei ist. Die US-Notenbank Fed versuchte zuletzt eher halbherzig, diese Erwartungen zu korrigieren. Tatsächlich gingen die Offiziellen zuletzt in den sogenannten Dot-Plots inzwischen selbst von drei Zinssenkungen in 2024 aus. Auch aus der EZB waren zuletzt Signale zu hören, die für sinkende Zinsen sprechen. Sinkende Zinsen machen Aktien über Bewertungsmodelle, die professionelle Anleger nutzen, attraktiver. Eine höhere Bewertung ist dann gerechtfertigt. Dazu kommt, dass sinkende Zinsen neue Kredite wieder günstiger machen. Das hilft Unternehmen mit hoher Verschuldung oder einem hohen Kapitalbedarf. Entsprechend profitieren gerade Aktien, die vorher besonders unter den hohen Zinsen gelitten hatten. Dazu gehören Immobilienkonzerne und Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien. Die Vonovia-Aktie stieg am Tag nach der Dezember-Sitzung der Fed um fast neun Prozent, der Index „Global Clean Energy“ um über fünf Prozent.
Warum steht die aktuelle Entwicklung des Dax im Kontrast zur Wirtschaftslage in Deutschland?
Rekordhoch beim Dax und schlechte Wirtschaftsaussichten für Deutschland - das scheint auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Tatsächlich agieren die meisten Dax-Konzerne aber weltweit. Deutschland ist dabei nur ein Markt von vielen. Ob also die deutsche Konjunktur läuft oder nicht läuft, beeinflusst nur in geringem Ausmaß die Gewinne der Konzerne.
Wie sind die Börsenaussichten für 2024?
Ob 2024 ein gutes Börsenjahr wird, hängt viel von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Die Anleger hoffen im Moment mehrheitlich auf ein sogenanntes „soft landing“, dass also die Wirtschaft vor allem in den USA trotz des kräftigen Zinsanstiegs nicht in eine schwere Rezession rutscht. Sollte sich die Hoffnung aber als falsch herausstellen und die Wirtschaft auf ein „hard landing“ zusteuern, könnte es zu empfindlichen Kursrücksetzern an der Börse kommen. Manche Experten sehen diese Gefahr vor allem im ersten Halbjahr.
Häufig gestellte Fragen zu diesem Thema
Wichtig ist das Phänomen der „Jahresendrallye“. Institutionelle Anleger neigen dazu, erfolgreiche Aktien vor Jahresende ins Portfolio zu nehmen, um ihre Fonds attraktiver erscheinen zu lassen („window dressing“). Statistisch gesehen endet ...

Sebastian Hell
Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt "hell-investiert"
Gewinne können mittels Derivaten wie CFDs oder Hebelzertifikaten abgesichert werden. Langfristig erfolgreicher ist jedoch oft ein breit aufgestelltes und stabil verwaltetes Aktiendepot mit wenigen ...
Sebastian Hell
Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt "hell-investiert"
Durch den Einsatz von ETFs können Anleger diversifizieren. Diese bilden verschiedene Indizes ab und ermöglichen eine weltweite Streuung in unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Immobilien, Dividendenaktien, ...
Sebastian Hell
Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt "hell-investiert"
Für das kommende Jahr wird der Fokus auf den großen Notenbanken, EZB und FED, liegen. Erwartet werden mehrere Zinssenkungen, was die Versorgung mit Geld verbessern könnte. Davon profitieren könnten Immobilien, Edelmetalle und ...
Sebastian Hell
Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt "hell-investiert"