Laufende Motoren von Bussen und Taxis sind vor allem am Freisinger Bahnhof ein Ärgernis. Die Agenda-21-Gruppe will daran dringend etwas ändern.
Freising - In ihrem Ausblick auf 2025 kündigt die Freisinger Agenda21 Klima und Energie „die Auseinandersetzung mit der Umweltbelastung durch laufende Motoren von Bussen und Taxis“ an. Zu den Hintergründen haben wir Florian Gränzer (58), Leiter der zuständigen Arbeitsgruppe „Klima und Energie“ befragt.
Herr Gränzer, der Bußgeldkatalog sieht für das unnötige Laufenlassen von Motoren bei Fahrzeugen immerhin 80 Euro vor. Sollte das nicht reichen, um das Problem in den Griff zu kriegen?
Das stimmt. Diese Ordnungswidrigkeit steht in der Straßenverkehrsordnung, betrifft letztlich aber eher private Pkw. Ich beobachte am Freisinger Bahnhof immer wieder Busfahrer, die ihre Gefährte zehn Minuten vor der Abfahrt warmlaufen lassen, oft auch bei geöffneten Türen. Früher hieß es immer, das müsse wegen des Bremsdrucks gemacht werden. Aber inzwischen sind das ja alles moderne Busse. Außerdem habe ich dort neulich elf Taxis gezählt. Bei zwei Dritteln von ihnen lief der Motor – während die Fahrer draußen standen und ratschten.
Gibt es Orte in Freising, wo das „Motorlaufenlassen“ besonders zelebriert wird?
Das ist in erster Linie der Bahnhofsbereich mit dem Taxistand und den beiden Busbahnhöfen. Natürlich sehe ich auch immer wieder private Autos, bei denen die Motoren einfach so an sind. Aber man kann da ja nicht jedem hinterherrennen.
Nochmal zu den Bussen und Taxis: Plant die Agenda-21-Gruppe spezielle Maßnahmen im neuen Jahr?
Ja, wir haben bereits Kontakt mit den Busbetreibern aufgenommen, von denen uns angekündigt wurde, mit den Fahrern zu reden. Was die Taxifahrer betrifft, wollen wir uns noch mit den Unternehmen unterhalten. Es ist auch interessant zu wissen, dass nicht jeder Fahrer seinen Sprit selber zahlen muss – denen ist es dann wohl wurscht, wenn der Motor läuft. Und auch an die Stadt haben wir schon geschrieben, verbunden mit der Bitte, am Bahnhof ein entsprechendes Schild aufzustellen. In Freising stehen so viele Schilder. Da kommt es auf eines mehr auch nicht an.