Frohe Runde beim 90. Geburtstag im Elternhaus

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Zu den Gratulanten von Anton Höß (M.) gehörte auch Bürgermeister Robert Kühn. © Ingrid Versen

Munter ging es jüngst beim 90. Geburtstag des Wiesseer Urgesteins Anton Höß zu. Er lebt heute noch in seinem Elternhaus in Abwinkl, in dem er geboren wurde.

Bad Wiessee –Munter ging es jüngst beim 90. Geburtstag des Wiesseer Urgesteins Anton Höß zu. Er lebt heute noch in seinem Elternhaus in Abwinkl, in dem er geboren wurde. Der gelernte Schreiner musste wegen eines Unfalls mit 22 Jahren seinen Beruf aufgeben und übernahm mit Ehefrau Rosi 1964 den elterlichen Vermieterbetrieb „Haus Heimgarten“. Gemeinsam baute das Paar das Nachbarhaus „Steingarten“ hinzu. Neben der eigenen Wohnung entstanden so zwei Ferienwohnungen, die von den Stammgästen auch nach dem Tod von Rosi Höß 2019 weiterhin bestens gebucht werden. 

Mitglied in vielen Vereinen

Aber auch Ehrenämter haben bei Anton Höß einen hohen Stellenwert. Der Jubilar ist seit über 70 Jahren Mitglied bei der örtlichen Feuerwehr, davon 17 Jahre als Vorsitzender und Kassier. Ebenso lange ist er Mitglied beim Trachtenverein Bad Wiessee, im Skiclub und beim Wiesseer TSV. Viele Jahre wirkte er im Pfarrgemeinderat mit. Obwohl Höß seine Heimat über alles liebt und keinerlei Wert auf Urlaube in fremden Ländern legt, hat er ein Herz für die Sherpas im Himalaya, die am Fuße des Mount Everest ihr karges Leben fristen.  Mit Ehefrau Rosi wurde Höß 2005 Mitglied in der Hillary-Stiftung Deutschland. 

Ständchen und ein Besuch vom Bürgermeister

Kein Wunder, dass sich zu seinem 90. Geburtstag den ganzen Tag über Verwandte, Freunde, Nachbarn und Vereinsvertreter die Klinke in die Hand gaben, um zu gratulieren. Auch Bürgermeister Robert Kühn überbrachte die besten Wünsche. Die Wiesseer Blaskapelle mit zehn Musikern überraschte den Jubilar mit einem Ständchen.

Erinnerung an eine abenteuerliche Fahrt

Höß hat seine positive Lebenseinstellung nie verloren. Beim Besuch des jetzigen Gemeindechefs berichtete er von einer Fahrt im Auftrag von dessen Amtsvorgänger, Bürgermeister Paul Krones, in den 60er-Jahren. Krones hatte als oberster Dienstherr der Feuerwehr Höß zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Walter Czerveny in die 1000 Kilometer entfernte Partnerstadt Dourdan bei Paris geschickt. Die Urwiesseer, die nur ungern ihrem Heimatort den Rücken kehrten, sollten aus Frankreich ein dringend benötigtes Serum gegen Maul- und Klauenseuche holen, das in Bayern nicht verfügbar war. Das Abenteuer fand bei der Zollabfertigung seinen Höhepunkt. Aber: Ende gut, alles gut. Die Fahrt hatte sich gelohnt und taugt auch nach über 60 Jahren als Geburtstagsstory.

VON INGRID VERSEN

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