"Kaum noch ein Durchkommen" - Florenz kämpft gegen Massentourismus: Verbot von Kurzzeitvermietungen

Florenz plant ein Verbot der Kurzzeitvermietung von Wohnungen in der historischen Innenstadt. Das kündigte die neue Bürgermeisterin Sara Funaro an. Hintergrund ist die Verdrängung von Mietern durch Touristen.

Altstadt leidet unter Besuchermassen

Ein Verwaltungsgericht in der Toskana hatte zuvor eine Beschwerde gegen die Pläne der Stadt abgewiesen. Die Innenstadt von Florenz leidet seit langem unter dem Massentourismus, der die Mietpreise in die Höhe treibt. "An manchen Tagen ist in den Straßen rund um den Dom und die Uffizien kaum noch ein Durchkommen", sagte Funaro.

Die Stadtverwaltung wird sich in der nächsten Sitzung mit der konkreten Ausgestaltung der neuen Regelung befassen, fügte Funaro hinzu. Zudem sind auch Steuererleichterungen für Eigentümer im Gespräch sind, die ihre Wohnungen langfristig vermieten. Die Innenstadt von Florenz gehört seit 1982 zum Unesco-Weltkulturerbe.

Proteste gegen Massentourismus in Spanien eskalieren

In Spanien eskalieren bereits die Proteste gegen den Massentourismus. In Barcelona wurden Touristen zuletzt mit Wasserpistolen bespritzt. In der katalanischen Regionalhauptstadt wurden die symbolischen Terrassen von Restaurants mit Absperrband blockiert und Urlauber beschimpft. Die Einwohner drängen auf politische Maßnahmen, da die Mieten in touristischen Städten wie Barcelona und Madrid stark gestiegen sind.