Und am Ende kauft Grönland die USA: Trump macht die USA zur Zockerbude

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Und am Ende kauft Grönland die USA: Trump macht Amerika zur Zockerbude

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Die ganze Welt flüchtet aus dem Dollar: Ein Crash am Anleihemarkt zwingt den US-Präsidenten in die Knie. Ein Kommentar von Georg Anastasiadis.

Washington D.C. – Einen solchen Budenzauber hat die Wall Street noch nicht erlebt: Eine Kurznachricht Donald Trumps auf seiner Plattform „Truth Social“ reichte, um die Aktienkurse am Mittwoch (9. April) zweistellig nach oben zu katapultieren. Man kann nur ahnen, wen der Präsident mit seinem Zoll-Moratorium reich machte; ein paar Zocker aus seinem Clan, die vorab einen Tipp erhielten, dürften wohl bei der Party dabei gewesen sein. Begonnen hatte das Schmierenstück schon ein paar Stunden früher mit einem weiteren Tipp Trumps, der Mittwoch sei ein großartiger Tag, um Aktien zu kaufen.

Hintergrund von Trumps Zollpause: Lage der Finanzmärkte zwang US-Präsident zum Handeln

Auch wenn gebeutelte Anleger rund um den Globus jetzt ihr unerwartetes Glück kaum fassen können: Sie sollten den Tag nicht vor dem Abend loben. Denn der Handelskrieger im Weißen Haus gibt nicht aus Überzeugung plötzlich die Friedenstaube, sondern als ein von den Finanzmärkten Getriebener. Seine Begeisterung für Zölle ist abgekühlt, aber noch nicht verflogen. Das Damoklesschwert hängt weiter über den Märkten.

Trump treibt die globalen Anleger zur Flucht aus dem Dollar. Das könnte für die USA teuer werden.

Schon jetzt hat Trump den USA unermesslichen Schaden zugefügt: Er verwandelte die Wall Street, den wichtigsten Finanzplatz der Erde, in eine Zockerhölle. Wer soll Amerika künftig noch sein Geld anvertrauen, wenn er fürchten muss, dass ein Tweet des irrlichternden Präsidenten ihn binnen Minuten arm machen kann?

Aus Angst vor Trumps Zollpolitik: Anleger verschleudern Aktien und Anleihen

Aus Angst vor seinen Eskapaden hatten Anleger zuvor nicht nur ihre Aktien verschleudert, sondern überraschend auch Anleihen. Die Flucht aus dem plötzlich unsicheren Dollar-Hafen hatte den Zins, den die USA auf ihre Schuldtitel zahlen müssen, von 4 auf 4,5 Prozent hochgejagt und Fragen aufgeworfen, wie die USA künftig ihre immensen Schulden bedienen wollen. Für den Fall, dass ein Regierungschef durchdreht, gibt es in der Finanzwirtschaft den Begriff „Trottel-Risikoaufschlag“. Genau der war zuletzt explodiert. Bis die Panik auf den Trottel selbst übergriff.

Donald Trump macht die USA zur Zockerbude. © Uncredited/dpa (Montage)

Der Präsident hat sich verzockt: Er hoffte, mit den Zolleinnahmen sein Staatsdefizit finanzieren zu können und glaubte, die panischen Aktienverkäufer würden ihr Geld in US-Anleihen parken und so die Schuldzinsen drücken. Doch dann kam alles anders. In Dänemark reiben sie sich die Hände: Noch ein paar schlechte Tage an der Wall Street, und Grönland kauft die USA.

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