Uli Hoeneß vom Sané-Theater genervt – Bayern-Bosse in der Zwickmühle
Die Zukunft von Leroy Sané bei Bayern München wird zum „Problem“. Eine besondere Situation lässt die FCB-Bosse nachdenken.
München – Auf der Meisterfeier des FC Bayern München wies Uli Hoeneß weitere Fragen zur Situation von Leroy Sané mit den Worten zurück: „Das ist doch nicht euer Problem, das ist unser Problem!“ Das Wort „Problem“ scheint die Lage treffend zu beschreiben.
Die Zukunft von Sané beim FC Bayern ist ungewiss
Hoeneß versucht, die Situation herunterzuspielen, doch die Unsicherheit über Sanés Zukunft bleibt offensichtlich. Der FC Bayern hatte ursprünglich geplant, den Vertrag des 29-Jährigen, der Ende Juni ausläuft, zu verlängern. Eine Einigung schien nahe, bis Sané seinen Berater wechselte. Pini Zahavi, der bereits bei den Transfers von Robert Lewandowski und David Alaba involviert war, ist in München umstritten.
Max Eberl erklärte kürzlich, dass der Verein Sané ein endgültiges Angebot gemacht habe, das der Spieler jedoch ablehnte. „Leroy hat heute gesagt, dass er dieses Angebot in der Form nicht annehmen möchte. Das ist auch legitim“, sagte Eberl nach dem 4:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim.
Sané könnte den Sparkurs der Bayern umgehen
Es wird geschätzt, dass Sané auf die Hälfte seines Gehalts verzichten müsste. Statt fast 20 Millionen Euro jährlich, würde er nur noch zehn Millionen Euro erhalten. Damit wäre er einer der wenigen Spieler, die von den Sparmaßnahmen des Vereins betroffen wären. Dies steht im Kontrast zu den lukrativen Vertragsverlängerungen von Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Jamal Musiala.
Laut Sport1 gibt es keine feste Frist für die Entscheidung über Sanés Zukunft. Der deutsche Rekordmeister hat noch keinen Ersatz für ihn gefunden. Florian Wirtz und Liverpools Frederico Chiesa gelten als mögliche Kandidaten, wobei Chiesa in dieser Saison kaum Spielpraxis hatte.

Ungewisse Bayern-Zukunft für Gnabry und Coman
Auch die Zukunft von Serge Gnabry und Kingsley Coman ist unklar. Ihre Verträge laufen im Sommer 2026 aus, und die nächste Transferperiode bietet die letzte Gelegenheit, eine nennenswerte Ablösesumme zu erzielen. Diese Option entfällt bei Sané, der den Verein ablösefrei verlassen könnte, sollte keine Einigung erzielt werden. Dies wäre ein Verlust, da der FC Bayern 2020 49 Millionen Euro an Manchester City zahlte und Sané einen Marktwert von 38 Millionen Euro hat. Der Verein muss sparen, um den Wirtz-Transfer und weitere Neuzugänge zu finanzieren.
Herbert Hainer deutete eine baldige Entscheidung an: „Es wird jetzt sicherlich in diesen Tagen entschieden, denn es gehen ja dann alle in den Urlaub und dann geht es weiter zur Klub-WM und bis dahin muss das natürlich klar sein“, sagte der Bayern-Boss zu Sport1. Wie diese Entscheidung ausfallen wird, bleibt offen.
Max Eberl, der für seinen Umgang mit Sané gelobt wurde, machte deutlich: „Wir werden nicht mit uns spielen lassen.“ Dennoch steht der FC Bayern München in der Causa Leroy Sané vor einer schwierigen Entscheidung: Lassen sie ihn ohne Ablöse und Ersatz ziehen, oder investieren sie trotz Sparmaßnahmen weiter? (fpt)