Wiederholt Autos von Moosburger Brücke aus mit Steinen beworfen – Polizei reagiert auf Vorfälle

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Die Fußgängerbrücke über die Thalbacher Straße an der Moosburger BayWa-Unterführung wurde zuletzt mehrmals Schauplatz von gefährlichen Steinwürfen. Allein am jüngsten Wochenende wurden drei Autos getroffen. © Google Streetview

Allein am Wochenende wurden in Moosburg drei Autos beschädigt, als sie von einer Brücke aus mit Steinen beworfen wurden. Die Polizei will nun verstärkt Präsenz zeigen.

Moosburg - Viele Autofahrer beschleicht ein mulmiges Gefühl, sobald sie unter Brücken durchfahren, von denen Personen herunterschauen: Fliegt vielleicht gleich etwas aufs Fahrzeug? In Moosburg ist dieser Albtraum am vergangenen Wochenende gleich mehrmals wahr geworden.

Wie berichtet, war am Samstagabend um 22.30 Uhr das Auto eines 45-Jährigen von der Fußgängerbrücke an der BayWa-Unterführung (Thalbacher Straße) aus mit Kieselsteinen beworfen worden. Der Mann konnte nur noch zwei Personen beobachten, die mit einem E-Scooter wegfuhren – und blieb dann auf seinem Schaden an der Windschutzscheibe sitzen. Die Fahndung der Polizei verlief erfolglos.

Minuten, nachdem die Polizei gerufen wurde, schlagen die nächsten Steine ein

Am Sonntag wurden die Beamten wieder an die Brücke gerufen: Gegen 19 Uhr hatte es das Auto eines 44-Jährigen erwischt, in dessen Scheibe ein Stein einschlug. Der Mann konnte noch drei bis vier Personen – wohl Jugendliche – auf der Brücke erkennen, die sich dann in unbekannte Richtung entfernten. Auch diesmal gab es keinen Fahndungserfolg. Und das, obwohl sich eine Streifenbesatzung noch unmittelbar in der Nähe befunden hatte. Denn nur zehn Minuten zuvor war schon die Frontscheibe eines 24-jährigen Autofahrers mit mehreren Steinschlägen demoliert worden.

Wie Hauptkommissarin Wiebke Langwieser von der Moosburger Polizei dem FT berichtet, mussten sich die Beamten bereits vor ein paar Wochen mit einem derartigen Fall befassen. Auch damals konnte kein Täter ermittelt werden. Nach den neuen Vorkommnissen werde der Bereich rund um die Fußgängerbrücke an der BayWa-Unterführung nun verstärkt in den Fokus genommen. „Wir schauen, dass wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten möglichst viel in dem Bereich aufhalten. Sollten wir dort entsprechend Personen sehen, werden wir auch Kontrollen durchführen.“ Alle Kollegen seien diesbezüglich instruiert worden.

Das rät die Polizei Betroffenen – Zeugen gesucht

Für den Fall, dass man selbst Opfer der Steinewerfer wird, rät Langwieser Folgendes: „Rufen Sie sofort die 110 an. Je schneller wir informiert werden, desto schneller können wir vor Ort nachsehen.“ Man ermittle wegen Gefährlicher Eingriffe in den Straßenverkehr und hoffe auf Zeugenhinweise (Tel. 08761/30180). Sollte es sich um Jugendliche handeln, entscheide das Alter die Haftungsfrage, erklärt Langwieser: „Strafrechtlich kann man erst ab 14 Jahren belangt werden. Darunter sind die Eltern in der Verantwortung.“

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