Das Ukulelenorchester Dorfen verbreitet bei zwei Konzerten im Jakobmayer gute Laune.
Dorfen – Die „Oberbayerischen Philharmoniker der Kleinstgitarren“ luden am Wochenende gleich zu zwei Neujahrskonzerten in den Jakobmayer ein. Keine andere Gruppe bringt mit ihren Happy-Songs dermaßen gute Laune auf die Bühne wie das Ukulelenorchester Dorfen. Man könnte fast von einem Antidepressivum sprechen, so stimmungsaufhellend erklangen einmal mehr die kleinen Instrumente und die großen Soli.
Zudem versprachen Franziska Wilhelm und Rosi Dahlmann gleich zum Entree: „Alles wird besser, oder zumindest anders – wir schaffen endlich das, was wir uns schon für 2024 vorgenommen haben.“ Als sie „Happy New Year“ von ABBA anstimmten, da bezauberte die neunköpfige Gruppe auch die größten Pessimisten unter den gut 600 Zuhörern an den beiden Abenden.
Das Repertoire war bunt. Die Ukulelen zutiefst unernst, dafür im Höchstmaß virtuos. Der Sound der vier Saiten wirkte schön flach und herrlich direkt, manchmal auch lächerlich, mit Absicht. Welches Instrument könnte mehr Schmäh ausstrahlen als die Schlumpfgitarre, wenn sie den Radetzky-Marsch mit quäkendem Pling-Plong spielt? In aller Bescheidenheit: „Da sind die Wiener Philharmoniker uns in jeder Hinsicht gänzlich unterlegen“, betonte Jakob Marsmann und legte mit dem Schlagzeug ein furioses Solo hin. Bei „Time Warp“ aus der Rocky Horror Picture Show gab es kein Halten mehr: Die Besucher standen auf, tanzten mit.
Special Guests waren übrigens die Drei-Königs-Sänger Dorfen, die das diesjährige Königslied vortrugen, natürlich mit Begleitung durch das Ukulelenorchester Dorfen. Eine segensreiche Kombi, die da erklang und zumindest für kurze Zeit alle Sorgen vergessen ließ.