Fast 80 000 Euro weg: Kirchseeonerin (78) fällt auf Betrüger rein

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Beim Telefonbetrug erbeuten Betrüger häufig vor allem bei älteren Menschen viel Geld (Symbolbild) © Fleig / Eibner-Pressefoto/ Imago

Eine 78-jährige Frau aus Kirchseeon ist um 77 000 Euro ärmer. Sie ist auf Telefonbetrüger hereingefallen. Die Kripo Erding ermittelt.

Kirchseeon – Bisher unbekannte Täter haben in Kirchseeon am Mittwoch, 31. Juli, Bargeld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro erbeutet. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen übernommen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilt.

Gegen 16.30 Uhr erhielt eine 78-jährige Frau einen Anruf durch einen Betrüger, der sich als Polizist ausgab. Dieser erklärte, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und könne nur durch Zahlung einer Kaution vor einer sofortigen Haftstrafe bewahrt werden.

Polizei spricht von „geschickter Gesprächsführung“

„Die Dame ließ sich durch die extrem geschickte Gesprächsführung der Täter letztlich überzeugen und übergab einem männlichen Abholer das zunächst geforderte Bargeld“, berichtet die Polizei. Gegen 19 Uhr sei der Abholer erneut an der Wohnadresse im Norden von Kirchseeon erschienen und habe Schmerzensgeld für bei dem Unfall vermeintlich Verletzte gefordert. Insgesamt erbeuteten die Täter so rund 77 000 Euro.

Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen übernommen und gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
    ​​​​​​Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!

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