Kirche Mariä Himmelfahrt steht umfangreiche Renovierung bevor – Pfarrgemeinde bittet um Spenden

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Dachau
  4. Dachau

Kommentare

Berichtet über zahlreiche Schäden an und in der Kirche: Kirchenpfleger Erwin Kopf, hier im Glockenturm. © Bernhard Hirsch (3)

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Dachau-Süd muss aufwendig renoviert werden. Geschätzte Kosten: etwa 1 Million Euro. So viel Geld hat die Pfarrgemeinde aber leider nicht.

Dachau – Der Turm weist Schäden an den Mauern auf, die Glocken müssen ausgewuchtet werden und brauchen ein neues Gestell. Und auch das Dach des Kirchenschiffs muss erneuert werden, die Dachkonstruktion hat sich verschoben, Dachziegel müssen ausgetauscht werden. Kirchenpfleger Erwin Kopf rechnet mit Kosten von knapp unter 1 Million Euro und bittet um Spenden.

Kopf sagt bei einer Baustellenbesichtigung, dass nach einer Begehung durch Fachleute der Turm der Kirche auf den Risikostand „Rot“ gesetzt worden sei, sodass zügige Renovierungsarbeiten notwendig wurden. Inzwischen ist der Turm eingerüstet, und die Arbeiten sind in vollem Gange. Im Turm wurden bereits Risse im Beton und im Ziegelwerk ausgebessert. Um neue Schäden zu vermeiden, müsse auch das Läutewerk neu eingestellt und ausgewuchtet werden, so Kopf. Die sechs Glocken sollen einen neuen Glockenstuhl aus Holz erhalten, die mit den Schwingungen besser klarkommen als die bisherigen Stahlträger. Dies habe zur Folge, dass die Glocken abgehängt und im Turn auf einem anderen Stockwerk zwischengelagert werden müssen.

Auch der 13 Meter hohe Dachstuhl, der die Decke der Kirche trägt, bedarf einer Renovierung. Holzelemente müssten ausgetauscht werden. Trotz der beträchtlichen Höhe von 13 Metern wiesen die einzelnen Sparren nur eine Stärke von sechs auf zwölf Zentimeter auf, so Kopf. „Im Laufe der Jahrzehnte hatte sich die Dachkonstruktion Richtung Hauptportal verschoben, sodass dort Putzabbrüche aufgetreten sind, die beim Herabfallen Gefährdungen auf dem Vorplatz hervorgerufen haben“, berichtet der Kirchenpfleger.

Dachstuhl ist mit einem Schutznetz gesichert.
Der Dachstuhl ist mit einem Schutznetz gesichert. © hi

Im Dach sei die seit Mitte der 1950er-Jahre bestehende Dacheindeckung defekt, die Biberschwanzdachplatten wiesen erhebliche Schäden auf. Es sei nur eine Frage der Zeit, wann ein Sturm das Dach abdecken werde. Des Weiteren hänge das Hauptportal schief, so der Kirchenpfleger: „Ursache ist eine gebrochene Seitenwange. Das Eingangstor zur Kirche und die Seitenwange müssen deswegen instandgesetzt werden.“

Von den Kosten in Höhe von knapp 1 Million Euro müsse die Pfarrgemeinde, so Kopf, etwa 145 000 Euro selbst tragen. Die Pfarrgemeinde bittet deswegen um Spenden. 

Die Kirche Mariä Himmelfahrt wurde im Jahr 1954 errichtet. In Stil und Zustand nahezu unverändert steht sie steht seit 1996 als wichtiges Baudenkmal aus den 1950er-Jahren unter Denkmalschutz. Die letzte Außenrenovierung der Kirche fand 1987 statt. Der Kirchturm wurde im Jahr 1983 komplett renoviert. Bernhard Hirsch

Der Turm weist Schäden an den Mauern auf, die Glocken müssen ausgewuchtet werden und brauchen ein neues Gestell.
Der Turm weist Schäden an den Mauern auf, die Glocken müssen ausgewuchtet werden und brauchen ein neues Gestell. © hi

Auch interessant

Kommentare