Baierbrunn will Carsharing vorantreiben - E-Tankstellen gibt es noch keine
Es wäre doch sinnvoll, wenn Carsharing von der Bevölkerung besser angenommen würde. Die Gemeinde Baierbrunn jedenfalls unternimmt einen erneuten Versuch, das Modell zu etablieren.
Baierbrunn – Carsharing wird vielerorts angeboten, auch Baierbrunn hat den Versuch unternommen, ein Auto „to go“ anzubieten. Das wurde damals aber nicht angenommen. Jetzt will die Kommune einen weiteren Anlauf unternehmen, um vielleicht dazu beizutragen, dass nicht jeder Haushalt zwei eigene Wagen vor der Tür stehen hat.
Der Antrag kam von der FDP. Navindra Rath meinte: „Carsharing trägt zu einer umweltfreundlichen Mobilität bei.“ Er sei von Bürgern angesprochen worden, die sich ein solches Modell vor der Haustür wünschten. Er empfahl, darauf zu achten, dass das Leih-Auto ein Elektrofahrzeug ist, das Ganze müsse einhergehen mit der Bereitstellung einer zusätzlichen Ladesäule. Die Gemeinde will das Projekt nicht in Eigenregie durchführen, sondern einen Anbieter damit beauftragen.
Gemeinde hat keine E-Tankstellen
An der Frage der Ladesäule biss sich dann die Diskussion fest. Man war sich nicht einig, ob man das Angebot koppeln solle an das Vorhandensein einer zusätzlichen Säule. Die Gemeinde hat keine E-Tankstellen, plant aber welche. Könne sein, mahnte Christian Kaldenbach von der ÜWG, dass ein E-Leihauto die Säulen dann ewig blockiert.
Bürgermeister Patrick Ott, ÜWG, fand die Idee sinnvoll, auch Schäftlarn habe ein solches Angebot. Christine Kammermeier, SPD, erinnerte daran, dass sowas 2008 gescheitert sei. „Es macht viel Arbeit“, warnte sie. Die Grünen waren freilich dafür, Kaldenbach zeigte sich auch skeptisch, „ob es angenommen wird“. Auch Christine Zwiefelhofer, fraktionslos, gab sich keinen Illusionen hin: „Wir haben andere Probleme.“ Sie glaubt nicht, dass Baierbrunner sich ein Auto leihen werden. Letztlich wurde der Vorschlag mit drei Gegenstimmen angenommen, die Verwaltung soll die Umsetzung vorantreiben.