Zypern droht im Katzenmeer zu versinken - Regierung verdreifacht Budget für Sterilisationen

Auf Zypern gibt es fast genauso viele streunende Katzen wie Menschen – etwa eine Million. Tierschützer vermuten sogar, dass es noch deutlich mehr sind. Die bisherigen Maßnahmen, um die Katzenpopulation einzudämmen, reichen nicht aus, wie "AP" berichtet.

Jährlich werden nur rund 2000 Tiere sterilisiert, und das bei einem Budget von gerade einmal 100.000 Euro. Das Problem: Ohne Sterilisation vermehren sich die Katzen unkontrolliert. Am Welt-Tierschutztag hat die Regierung angekündigt, das Budget auf 300.000 Euro zu erhöhen. 

Doch Experten warnen: Geld allein wird das Problem nicht lösen. Es braucht einen klaren Plan, wie die Katzen eingefangen und sterilisiert werden können. 

Katzen in einem Park im Stadtteil Strovolos der Hauptstadt Nikosia auf Zypern
Katzen in einem Park im Stadtteil Strovolos der Hauptstadt Nikosia auf Zypern AP Photo/Petros Karadjias

Warum die Katzenflut ein Problem ist

Die vielen Katzen sind nicht nur für die Natur auf der Insel eine Gefahr, sondern leiden oft selbst unter schlechten Bedingungen. Sie leben auf der Straße, suchen in Mülltonnen nach Futter und sind ständig Gefahren wie Autos ausgesetzt. 

Laut "AP" fordern Tierärzte, dass private Kliniken stärker eingebunden werden und die Bürokratie vereinfacht wird. Außerdem könnten Spenden von Unternehmen und Privatpersonen helfen, die Kosten zu decken. 

Eine geplante App soll dabei unterstützen, Orte mit besonders vielen Katzen zu finden, damit dort gezielt gehandelt werden kann.

Zyperns besondere Beziehung zu Katzen

Zypern hat eine lange Geschichte mit Katzen. Archäologen fanden Hinweise darauf, dass Menschen und Katzen dort schon vor 9500 Jahren zusammenlebten. 

Außerdem erzählt eine Legende, dass im 4. Jahrhundert Katzen auf die Insel gebracht wurden, um eine Schlangenplage zu bekämpfen. 

Heute gehören Katzen zum Alltag auf Zypern – sie sind bei Touristen beliebt und oft in Restaurants oder an Stränden zu sehen.