Punk unterm Kran

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Neben der Baustelle am Anne-Frank-Gymnasium heizten die Musiker von Anne Punk den mehr als 500 Besuchern kräftig ein. Weil beim „Baggergeddon“-Konzert nur ein Kran, aber kein titelgebender Bagger zu sehen war, dekorierten die Organisatoren das Gerüst auf der Bühne mit Spielzeugversionen von Baumaschinen. © Peter Gebel

Anne Punk und andere Bands rockten die Baustelle am Gymnasium, 500 Besucher ließen sich von dem Sound mitreißen.

Da blieb selbst den Stadtparkkrähen das Krächzen im Halse stecken, als beim Baustellenkonzert „Bagger㈠geddon“ im Pausenhof des Anne-Frank-Gymnasiums (AFG) die ersten Punkrock-Klänge ertönten. Mehr als 500 Besucher – Schüler, Lehrer und Eltern – ließen sich von dem harten, schnellen Sound der vier Bands mitreißen, sehr zur Freude der Organisatoren.

Flo Wanderer vom Orgateam war noch etwas geschafft von den tagelangen Vorbereitungen, denn die gesamten Aufbauarbeiten und die Organisation habe die Schulfamilie alleine gestemmt, wie er stolz berichtete. Die Bewirtung übernahm der Elternbeirat, Technik, Security, die vielen weitere Aufgaben, die rund um so eine Veranstaltung anfallen, schulterten die Schüler, Eltern und Lehrer selbst.

Professionelle Bühne inmitten der Bäume

Vorgänger war das „Armageddon“-Konzert im Vorjahr, das die abbruchreifen Turnhallen der Schule musikalisch hatte erbeben lassen. Das „Baggergeddon“-Konzert fand nun im Außenbereich der Schule statt, die professionelle Bühne war eingefasst von den großen Bäumen – „ein tolles Ambiente“, wie Wanderer lobte.

Nachdem die drei Bands Revolution, The Tassilo Tunes und The Missing Keys dem Publikum kräftig eingeheizt hatten, stand der Hauptact auf der Bühne: die Schulband Anne Punk, bestehend aus Schülern, ehemaligen Schülern und Lehrern des AFG. Nach ihrer Gründung im Jahr 2021 spielte die Band im vergangenen Jahr auf dem Sinnflut-Festival und konnte gleich den Sinnflut-Förderpreis ergattern.

Zurecht hat sich die Gruppierung einen großen Fanclub erspielt, der von Beginn an voll mitging, als die Punkrocker loslegten. Mit auf der Bühne auch Wanderer an der Gitarre, von Müdigkeit war nichts mehr zu spüren. Für den Jurastudenten, der vor zwei Jahren Abitur gemacht hat, sei die Musik der beste Ausgleich zum anstrengenden Studium. Das sahen Schüler und Eltern genauso, bei dem harten Sound hielt es keinen mehr am Platz, da wurde getanzt, gehüpft und geheadbangt, was das Zeug hielt.

Das Publikum feierte die Band mit frenetischem Applaus, Sonderapplaus erhielt Sängerin Rosa Thees für einen tollen Rap-Song. Viel Anklang fand auch ein Gitarren-Solo eines Musikers mit Trump-Maske und -Outfit, der wie einst Jimi Hendrix in Woodstock die amerikanische Nationalhymne verzerrt spielte.

Viel Applaus gab es auch für die zahlreichen Helfer auf allen Ebenen, von Tontechnik über Bühnenbau, Bewirtung und Sicherheit. Möglich gemacht hatten den Mega-Event neben der Schulleitung auch die finanzielle Unterstützung von Stadt und Landkreis, dazu viele Sponsoren mit Geld- und Sachspenden, denen der Dank der Organisatoren galt.

Petrus scheint übrigens Punk-Fan zu sein, immerhin steuerte er das perfekte Wetter für das Open-Air-Konzert bei. Alle anderen Fans von Anne Punk sollten sich den Freitag, 25. Juli, schon mal im Kalender eintragen: Da spielt die Band wieder auf dem Sinnflut-Festival in Erding.

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