Miesbach bei Kaufkraft bundesweit auf zweitem Platz
Auffälliges Ranking: So schneidet Miesbach beim Thema Kaufkraft ab
Die Menschen im Landkreis Miesbach können sich statistisch besonders viel leisten. Der Landkreis liegt bei der Kaufkraft bundesweit auf dem zweiten Platz.
Miesbach – Im Landkreis Starnberg können sich die Menschen bundesweit am meisten leisten – aber gleich dahinter kommt der Landkreis Miesbach. Die Kaufkraft – also das preisbereinigte Einkommen – liegt hier bei 35.335 Euro. Starnberg kommt, so geht aus einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hervor, auf 35 392 Euro. Schlusslicht bildet der Kreis Offenbach in Hessen mit 19.022 Euro.
Regionale Kaufkraft: Ranking zeigt auffälliges Ergebnis
Um die sogenannte Kaufkraft zu bestimmen, müssen Einkommen und Preise miteinander ins Verhältnis gesetzt werden. Obwohl das Leben im Landkreis um fast 14 Prozent teurer ist als im Bundesschnitt, ist die Kaufkraft hier mit am höchsten, teilt das Institut mit. Das liegt vor allem daran, dass die Gegend viele Wohlhabende anzieht. Auffällig ist laut Studie, dass das Ranking aller 400 Kreise und kreisfreien Städte von vielen touristisch attraktiven Regionen angeführt wird: Der Landkreis Miesbach folgt knapp hinter Starnberg.
Die reichen Umlandregionen um Frankfurt liegen demnach mit dem Hochtaunuskreis auf Platz drei, die Insel Sylt ist mit Nordfriesland auf Platz vier vertreten. An fünfter Stelle überrasche der Landkreis Wunsiedel an der deutsch-tschechischen Grenze. Die Lebenshaltungskosten seien hier gering, denn die Menschen im oberfränkischen Landkreis müssten rund neun Prozent weniger für Alltägliches ausgeben. Gleichzeitig seien die Einkommen im Fichtelgebirge überdurchschnittlich hoch.
Wohnraumnachfrage aus den Städten raus aufs Land lenken
„Wenn die Politik effektiv etwas gegen ungleiche Lebensverhältnisse unternehmen will, muss sie insbesondere den Neubau fördern und Verfahren beschleunigen“, sagte Christoph Schröder vom Instituts der deutschen Wirtschaft. Auch die Anbindung an umliegende Gemeinden müsse gestärkt werden, um die Wohnraumnachfrage aus den Städten raus auf das Land zu lenken.