Kleiner aber feiner: Günstigere Rathaus-Variante kommt bei Fahrenzhausener Räten gut an

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Kleiner aber feiner: So soll es aussehen, das neue Fahrenzhausener Rathaus – nachhaltiger und schmäler als anfänglich geplant. Visualisierung: Schätzler Architekten © isualisierung: Schätzler Architekten

Das zähe Ringen um den Rathaus-Neubau in Fahrenzhausen scheint ein Ende zu finden. Die überarbeitete, verkleinerte Version fand bei den Gemeinderäten Zuspruch.

Fahrenzhausen – Die Treffen mit dem Arbeitskreis „Rathausneubau“ und dem Architekturbüro Schätzler scheinen Früchte getragen zu haben. Die Ausführungen von Architekt Walter Schätzler und seiner Kollegin Marie Standl am Montag im Fahrenzhausener Gemeinderat kamen gut an.

In der Vergangenheit sah sich das Münchner Architekturbüro mit massiver Kritik an der Gestaltung des Rathausneubaus konfrontiert. Zwar war das Büro der Gewinner des Architektenwettbewerbs gewesen, doch den Räten war der endgültige Entwurf zu pompös und zu teuer – vor allem bei der Fassade, der Dachkonstruktion und der Tiefgarage musste nachgebessert werden. Die ersten Änderungen – wie der leichtere und nachhaltigere Holzaufbau – wurden Ende letzten Jahres bereits positiv von den Räten aufgenommen. Seitdem mussten jedoch weitere Veränderungen und vor allem Verkleinerungen vorgenommen sowie die Statik endgültig geklärt werden.

Mit kleineren Räumen viele Quadratmeter und Kosten gespart

So berichtete Marie Standl in der jüngsten Gemeinderatssitzung: „Auf die Tiefgarage haben wir nun ganz verzichtet.“ Dafür werden auf dem Gelände Parkflächen eingeplant. Denn: „Es gibt jetzt mehr Platz, da das Gebäude in seinen Abmaßen kleiner geworden ist.“ Statt der Bruttogrundfläche von 3100 Quadratmeter kommt das Rathaus nun mit etwa 1700 Quadratmetern aus. Räume wie der Sitzungssaal, das Foyer oder auch das Bürgermeisterbüro wurden verkleinert, auch, weil die Technik, die sonst im Untergeschoss Platz gefunden hätte, nun woanders untergebracht werden musste. „Durch die optimierten Raumgrößen konnten etwa 357 Quadratmeter eingespart werden“, verkündete Standl.

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Bürgermeisterin Susanne Hartmann versicherte: „Wir können trotzdem Arbeitsplätze für Azubis schaffen, und auch den Quartiersmanager können wir noch unterbringen.“

Neue Variante kostet nun 8,4 Millionen Euro

Angesichts der vielen Änderungen musste auch die Kostenschätzung überarbeitet werden. Statt den anfangs kalkulierten 12,1 Millionen Euro belaufen sich die Kosten nun auf 8,9 Millionen Euro. 0,5 Millionen Euro könnten dabei aufgrund der nachhaltigen Bauweise allerdings gefördert werden. Macht unterm Strich etwa 8,4 Millionen Euro.

Yvonne Mößmer (Freie Bürgerliste) fand – wie viele andere – lobende Worte für die Architekten: „Ich finde, ihr habt das gut hinbekommen.“ Bei den vielen Änderungen sei es nicht selbstverständlich, dass die Qualität nicht darunter leide.

Mit einer Gegenstimme (Thorsten Harms, FDP) wurde beschlossen, das Projekt in der vorgestellten Variante weiter zu verfolgen und die nächsten Schritte für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung anzustoßen.

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