Bürgergeld-Statistik enthüllt: Diese Namen stehen überraschend ganz oben auf der Liste

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Die AfD will es genau wissen: die Vornamen der Bürgergeldempfänger in Deutschland. Doch was sagt ein Name wirklich über einen Menschen aus?

Berlin – Was haben Michael, Andreas und Thomas gemeinsam? Sie sind unter den Top 3 der häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern in Deutschland. Dies geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Frage der AfD-Bundestagsfraktion hervor.

Bürgergeld-Statistik enthüllt: AfD fragt Vornamen von Empfängern ab

Mitte Juni ging die Anfrage der AfD im Bundeskanzleramt ein, berichtete der Tagesspiegel. Fragesteller war Raimond Scheirich, ein in Rumänien geborener AfD-Abgeordneter im Wirtschaftsausschuss des Bundestages. Konkret fragte die AfD, „was sind die 14 häufigsten Vornamen von Leistungsempfängern des Bürgergeldes gemäß § 19 des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch“ und ergänzend: „wie viele Personen entfielen jeweils auf diese Vornamen zum Stichtag 31. Dezember 2024?“

Stifte und Euro-Münzen liegen auf einem Antrag für Bürgergeld.
Die AfD hat beim Bundesarbeitsministerium die häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern in Deutschlad angefragt. (Symbolbild) © Hanno Bode/ Imago

Die 14 häufigsten Vornamen von Leistungsempfängern des Bürgergeldes

  1. Michael – 19.200
  2. Andreas – 16.200
  3. Thomas – 15.700
  4. Daniel – 14.800
  5. Olena – 14.400
  6. Alexander – 13.800
  7. Ahmad – 13.700
  8. Ali – 13.500
  9. Christian – 13.400
  10. Mohammad – 12.500
  11. Anna — 12.400
  12. Oleksandr – 12.000
  13. Tetiana – 11.400
  14. Iryna – 10.600

Der Stand der Namensliste bezieht sich auf Juni 2025, schrieb die Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Katja Mast (SPD), laut Rheinischer Post. Warum die AfD ausgerechnet Vornamen zum Politikum macht, bleibt fragwürdig, denn ein Name allein verrät nichts über einen Menschen oder über seinen Lebensweg.

Die Namen von Bürgergeld-Empfängern: Ethnische Herkunft im Vordergrund?

Zielt die AfD mit ihrer Anfrage auf die ethnische Herkunft der Bürgergeld-Empfänger? Die Partei beklagt regelmäßig, dass Menschen mit Migrationshintergrund stark vom Bürgergeldbezug abhängig sind. Von den circa vier Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten hatten im Oktober 2024 mehr als 2,5 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund, berichtete damals die Welt am Sonntag. Anfang 2025 bezogen rund 1,9 Millionen erwerbsfähige und mehr als 700.000 nicht erwerbsfähige Ausländer hierzulande Bürgergeld, berichtete der Tagesspiegel.

AfD will nicht nur Vornamen von Bürgergeld-Empfängern: Auch im Zusammenhang mit Messerangriffen 2023

Die AfD zeigt ein auffälliges Interesse an Vornamen. Kürzlich entschied der Berliner Verfassungsgerichtshof, dass der Senat eine Anfrage der Partei zu Unrecht abgelehnt habe. Ein AfD-Abgeordneter wollte wissen, welche 20 Vornamen bei Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit im Zusammenhang mit Messerangriffen im Jahr 2023 am häufigsten vorkamen, berichtete der Tagesspiegel. Der Senat hatte die Auskunft verweigert, da er befürchtete, Einzelpersonen könnten durch die Namensnennung identifizierbar sein. Nun arbeitet die Innenverwaltung unter Senatorin Iris Spranger (SPD) an einer neuen Begründung für die Ablehnung. (AFP/lw)

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