So sehen Sie heute Abend die meisten Perseiden-Sternschnuppen – trotz Mondlicht
2025 droht der Mond das Sternschnuppen-Spektakel der Perseiden zu überstrahlen. Ein Experte verrät den besten Zeitpunkt, um Sternschnuppen zu beobachten.
München – Der August bringt eines der bekanntesten astronomischen Ereignisse des Jahres: Die Perseiden-Sternschnuppen erreichen in der Nacht vom 12. auf den 13. August ihr Maximum. Doch die Beobachtungsbedingungen 2025 stellen Himmelsbeobachter vor eine Herausforderung, da der Mond mit seinem hellen Licht die Sichtbarkeit der Meteore stark beeinträchtigt.
Perseiden sorgen für ein Sternschnuppen-Feuerwerk am Himmel – doch der Mond stört
Die Perseiden entstehen, wenn die Erde durch die Staubwolke rast, die der Komet 109P/Swift-Tuttle im Sonnensystem hinterlassen hat. Diese winzigen Staubteilchen verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre und erzeugen die charakteristischen Leuchtspuren am Nachthimmel. Ihren Namen verdanken die Perseiden dem Sternbild Perseus, aus dem die Sternschnuppen zu kommen scheinen.
Anders als in optimalen Jahren, in denen bis zu 100 Meteore pro Stunde beobachtet werden können, erschwert 2025 der Mond die Beobachtung erheblich. Kurz vor dem Perseiden-Maximum war Vollmond, und auch am 12. August selbst strahlt der Mond noch sehr hell. Er geht bereits kurz nach Einbruch der Dunkelheit auf und überstrahlt damit die schwächeren Meteore.
Beobachtungstipp für die Perseiden: Sternschnuppen vor Mondaufgang beobachten
Björn Voss vom Planetarium Hamburg empfiehlt eine andere Strategie als üblich für die Perseiden-Beobachtung: „Wir sehen sie am besten in jenen frühen Nachtstunden, in denen der Mond noch nicht aufgegangen ist – das ist jeden Tag ein wenig später.“ Statt nach Mitternacht sollten Beobachter direkt nach Einbruch der Dunkelheit nach Sternschnuppen Ausschau halten. Diesen Perseiden-Tipp teilt auch Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde.
Es gibt jedoch auch gute Nachrichten für Sternschnuppen-Fans: „Glücklicherweise bringt dieser Meteorstrom aber auch einige sehr helle Sternschnuppen hervor, die sogar dem Mondlicht trotzen können“, erklärt Voss. Zudem hält die Aktivität der Perseiden bis zum 24. August an, sodass auch nach dem Maximum noch Chancen auf Sichtungen bestehen.
Mondaufgang am 12. August 2025 in ... | Uhrzeit: |
Berlin | 21.40 Uhr |
Hamburg | 21.53 Uhr |
Frankfurt am Main | 22.00 Uhr |
Köln | 22.07 Uhr |
München | 21.50 Uhr |
Quelle: TimeandDate.de |
Beobachtungstipps für die Sternschnuppennacht am 12. August 2025
Für die bestmögliche Sternschnuppen-Beobachtung sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Einen dunklen Beobachtungsort fernab von Lichtverschmutzung aufsuchen.
- Den Augen etwa 30 Minuten Zeit geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
- Das Zeitfenster zwischen Einbruch der Dunkelheit und Mondaufgang nutzen.
- Nicht direkt zum Radianten im Nordosten (unterhalb des W-förmigen Sternbilds Cassiopeia) blicken.
Wie man die spektakulärsten Sternschnuppen sehen kann
Zum letzten Punkt erläutert Voss einen häufigen Irrtum: „Der Radiant ist nicht die Stelle, an dem die Sternschnuppen tatsächlich anfangen, sondern der Punkt, an dem sich die Leuchtspuren treffen würden, wenn man sie in Gedanken rückwärts verlängert.“ Die Meteore verteilen sich gleichmäßig über den gesamten Himmel und sind sogar besser sichtbar, wenn sie weiter vom Radianten entfernt auftreten. Voss weiß: „Die Meteore in der Nähe des Radianten sind am wenigsten spektakulär.“

Trotz der erschwerten Bedingungen durch das Mondlicht lohnt sich das Beobachten der Perseiden auch 2025. Mit etwas Geduld, dem richtigen Timing und einem dunklen Beobachtungsort können Sternschnuppen-Fans auch in diesem Jahr das faszinierende Himmelsspektakel erleben – und das bei angenehmem Sommerwetter und zu einer nicht allzu späten Uhrzeit. (tab)