Hämorrhoiden: Harmlose Blutungen oder ernstes Gesundheitsrisiko?

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Blut auf dem Toilettenpapier kann ein Anzeichen für Hämorrhoiden sein. Doch wann ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen?

Sie bemerken regelmäßig hellrotes Blut auf Ihrem Toilettenpapier und sind beunruhigt? Blutungen während oder kurz nach dem Stuhlgang sind ein gängiges Anzeichen von Hämorrhoiden. Diese Blutungen sind oft schmerzfrei und können in ihrer Intensität variieren. Meistens sind sie kein Anzeichen für ernsthafte Probleme, aber in einigen Fällen ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Hämorrhoiden: Über die Hälfte aller älteren Erwachsenen sind betroffen

Hämorrhoiden sind grundsätzlich völlig normal und jeder Mensch hat sie. Es handelt sich dabei um Gefäßpolster am Ende des Darms. Sie dichten den Darm ab und regulieren die Darmentleerung. Probleme treten erst auf, wenn sie krankhaft vergrößert sind. In diesem Fall sprechen Ärzte von einem „Hämorrhoidalleiden“. Dieses ist weit verbreitet: Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen über 30 Jahre wird im Laufe ihres Lebens daran erkranken, laut einer Information des Universitätsspitals Zürich.

Eine Klopapierrolle mit aufgemaltem traurigem Gesicht steht auf der Klobrille
Hämorrhoiden gehen häufig mit Blutungen aus dem After einher. (Symbolbild) © Imago

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Blutungen sind oft das erste Symptom, das Betroffene bemerken. Sie treten auf, wenn harter Stuhl die geschwollenen Gefäßpolster verletzt. Die Blutungen sind meist hellrot und schmerzfrei. Bei Hämorrhoiden ersten Grades sind sie eher gering und sie sind auf dem Toilettenpapier und im Stuhl sichtbar. Bei Hämorrhoiden zweiten Grades können sie stärker werden.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Bei leichten Hämorrhoidalleiden ist Blut auf dem Toilettenpapier kein Indikator für eine ernsthafte Krankheit. Bei Blut im Stuhl ist das jedoch anders. „Egal ob hell oder dunkel, regelmäßig oder nur selten: Blut gehört nicht in den Stuhl“, sagt Professor Antonio Nocito, Chefarzt Chirurgie am Kantonsspital Baden (KSB). „Denn Blut im Stuhl kann unter anderem ein Hinweis für eine innere Erkrankung sein“, wird auf den Seiten des KSB weiter erläutert. Auch das Bundesministerium für Gesundheit empfiehlt dringend, Blut im Stuhl unbedingt ärztlich untersuchen zu lassen.

Der behandelnde Arzt wird weitere Untersuchungen durchführen, wie beispielsweise eine Darmspiegelung. Wenn die Diagnose „Hämorrhoidalleiden“ bestätigt wird, hängt die Behandlung vom Schweregrad ab. Bei leichten Fällen können oft konservative Maßnahmen wie Salben, Zäpfchen und Sitzbäder helfen. Bei schwereren Fällen (Schweregrad drei und vier, bei denen die Hämorrhoiden aus dem After hervortreten) können operative Eingriffe erforderlich sein.

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