Führungskader getötet, Infrastruktur vernichtet: Israels Militär setzt Hamas zu

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Die Dominanz der israelischen Armee im Gazastreifen schadet der Moral der Hamas. Doch die Terrorgruppe leistet weiter Widerstand.

Gaza – Für Kriegsbeobachtende und Expertinnen und Experten ist die Überlegenheit der israelischen Armee im Krieg gegen die Terrororganisation Hamas unumstritten. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober zeigt die israelische Armee mit ihren Gegenschlägen im Gazastreifen ihre ganze Härte – die israelische Regierung will die Hamas vernichten.

Unter der offensichtlichen Überlegenheit der israelischen Verteidigungskräfte leidet der Jerusalem Post zufolge inzwischen auch die Moral der Hamas im Krieg in Israel. So konnte die israelische Armee bisher zahlreiche hochrangige Hamas-Terroristen eliminieren, zudem kämpft die Hamas laut der Zeitung mit Nachschubproblemen bei Vorräten wie Nahrung und Benzin. Viele Terroristen haben sich demnach in den Süden des Gazastreifens zurückzogen und ihre Waffen zurückgelassen.

Palästinenser gehen am dritten Tag eines vorübergehenden Waffenstillstands zwischen der Hamas und Israel durch Gaza-Stadt.
Palästinenser gehen am dritten Tag eines vorübergehenden Waffenstillstands zwischen der Hamas und Israel durch Gaza-Stadt. © Mohammed Hajjar/dpa

Israelische Armee im Vorteil gegenüber Hamas

Außerdem hätten Militärbeamte berichtet, dass der bewaffnete Flügel der Terroristengruppe Schwierigkeiten hatte, Angriffe gegen israelische Streitkräfte durchzuführen. Die Armee habe die Terroristenhochburgen infiltriert, nachdem die israelischen Streitkräfte Brigade-, Bataillons- und Kompaniekommandeure der Hamas erfolgreich eliminiert hatten. Die Kontrolle der israelischen Armee im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt mit etablierten Verteidigungsanlagen, Außenposten und Versorgungsstandorten zielt darauf ab, Raketenbetankung und Straßenbau auf palästinensischem Gebiet zu verhindern.

In Berichten wird auch erwähnt, dass die israelische Armee Mesusa an Türen von Häusern im Gazastreifen installiert habe, die vorübergehend zu operativen Zwecken beschlagnahmt wurden, so die Jerusalem Post. An jüdischen Häusern oder Wohnungen findet man am rechten Türpfosten ein kleines längliches Kästchen, die Mesusa. Darin ist eine Pergamentrolle, auf der das Gebet Schma Israel geschrieben steht.

Hamas leistet weiterhin Widerstand im Krieg gegen Israel

Trotz der Erfolge der israelischen Armee und Kontrolle verschiedener Gebiete in Gaza gibt es weiterhin Widerstand. Die meisten Hamas-Terroristen konzentrieren sich im Süden des Gazastreifens, insbesondere in Chan Yunis und Rafah.

Die israelische Armee wurde wegen der verzögerten Bodenoffensive im südlichen Gazastreifen kritisiert, die Strategie wird laut Jerusalem Post als nachteilig für das Kriegsziel, die Hamas vollständig zu vernichten, angesehen. Das Wetter und der konzentrierte Widerstand im zentralen und nördlichen Gazastreifen sind Faktoren für die Verzögerung, aber auch die Ausarbeitung von Plänen zur Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln spielt eine Rolle. Aktuell müssen sich die israelischen Streitkräfte an die am Montagabend (27. November) verlängerte Feuerpause halten. (sot)

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