Poing: 800 neue Wohnungen im Baugebiet W8 geplant

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So könnte das Neubaugebiet W 8 mit seinen sechs „Inseln“ aussehen. © Entwurf: db stadtplan und ver.de / Illustration: Johannes Prünte

Im neuen Wohngebiet W 8 in Poing sollen 2.000 Menschen in sechs Quartieren mitten im Grünen leben

Poing – „Das Baugebiet W8 soll hohe Wohn- und Lebensqualität aufweisen und gleichzeitig einen Mehrwert für die bereits realisierten Abschnitte des Entwicklungsgebiets „Am Bergfeld“ und den gesamten Ort Poing bieten. Die Nachhaltigkeit hat bei der Entwicklung dieses Quartiers besondere Bedeutung. Städtebau, Gebäude, Infrastrukturanlagen, Verkehr und Freiflächen sollen dieser Zielsetzung entsprechend gestaltet werden“. So stand es im Sachvortrag zur Gemeinderatssitzung im November 2024. Vorausgegangen waren dazu unter anderem Workshops mit Vertretern aus Gemeinderat, Verwaltung und ARGE “Am Bergfeld“.

Poing W8: Nachhaltiges Wohnen in sechs grünen Inseln

Nun trafen sich in der letzten Gemeinderatsitzung wieder die Experten, um das Gremium über den aktuellen Planungsstand zu informieren. Stadtplaner Christian Böhm und Ingrid Dreer von db stadtplan sowie Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Simon Winkler von ver.de zeigten in einer Präsentation nochmals die Fakten. Das Baugebiet W 8, das unmittelbar an W 7 grenzt, hat eine Umfang von 80.000 Quadratmeter Geschossfläche Wohnen und reicht fast bis zum Bergfeldsee. Außergewöhnlich dabei die Konzeption: In sechs „Inseln“ sind zwei bis viergeschossige Wohnungen (zum Ortsrand) sowie zwei bis fünfgeschossige (zur Bergfeldstraße) und eventuell eines mit sechs Ebenen (am Bergfeldplatz) integriert. Die 800 Wohnungen – einkommensgefördert (EOF) ebenso frei finanziert – gruppieren sich um begrünte Höfe mit Aufenthaltsflächen, Spielplätzen Tiefgaragen und oberirdische Besucherparkplätzen. Alle Wohnungen werden mit Geothermie geheizt und die Dächer mit einer Kombination aus Photovoltaik und Begrünung versehen.

Umgeben und durchzogen wird das W 8-Quaritier mit Grünflächen (Blumenwiesen) und mit wenigen Großbäume aufgelockert. Den Vorteil dieses „Heidekonzept“ erklärte Planer Christian Böhm: „Die Flächen mit niedrigem Bewuchs kühlen nach heißen Tagen nachts schneller ab und versorgen die angrenzenden Wohngebiete mit kühler Luft“. Die einzelnen Inseln verbinden asphaltierte Straßen (für Autos) und Spazierwege. Natürlich kann man die Grünflächen jederzeit durchqueren.

Landschaftsarchitekt Simon Winkler präzisierte den Begriff „Wohnungsnahe Infrastruktur“ im Neubaugebiet unter anderem mit dem grünen Bergfeldanger, der vom Quartierseingang am See-Wirtshaus bis zum „Bergfeldplatz“ reicht. Der bildet ein Zentrum für „Miteinander und Begegnungen“ und ist gegenüber vom Edeka-Markt Pfeilstetter geplant. „Hier denken wir an Gastronomie, Kindertagesstätte, Jugendzentrum, Ärztehaus oder Seniorenwohnungen“ so Simon Winkler, „am Bergfeldanger soll ein Gasthaus mit Biergarten und Veranstaltungssaal einen Treffpunkt für Groß und Klein bilden“.

Anschließend bekamen die drei Referenten fraktionsübergreifende Zustimmung für den aktuellen Planungsstand. „Das Konzept bringt uns einen großen Schritt nach vorne“ lobte Bürgermeister Thomas Stark das präsentierte Ergebnis und Wolfgang Spieth (Freie Wähler) bezeichnete den Entwurf als „Wohnen wie im Sommerurlaub“.

fu

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