USA drängen auf TikTok-Verkauf: Perplexity AI mit neuem Angebot

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Die Zukunft von TikTok in den USA ist weiter ungewiss. ©  IMAGO / onemorepicture

Die Übernahme von TikTok bleibt ein brisantes Thema. Perplexity AI hat einen neuen Vorschlag eingereicht, doch geopolitische Spannungen könnten den Verkauf weiterhin erschweren.

TikToks Zukunft in den USA steht auf der Kippe. Perplexity AI hat ein überarbeitetes Angebot zur Übernahme der Plattform vorgestellt. Der Plan umfasst die Gründung eines neuen Unternehmens mit US-Beteiligung. Doch Chinas Exportgesetze und nationale Sicherheitsbedenken der USA erschweren die Situation. Auch frühere Verhandlungen mit Oracle und Trumps Beteiligungsforderungen spielen eine Rolle.

Trump fordert: USA sollen 50 Prozent an TikTok erhalten – als Preis für den Zugang zum US-Markt.
Trump fordert: USA sollen 50 Prozent an TikTok erhalten – als Preis für den Zugang zum US-Markt. © IMAGO / ABACAPRESS

Perplexity AI präsentiert neuen Plan

Perplexity AI, ein Unternehmen aus der KI-Branche, hat erneut ein Übernahmeangebot für TikTok eingereicht. Im Mittelpunkt steht die Gründung einer neuen Firma, in der TikTok USA, Perplexity AI und weitere Investoren beteiligt sind. Ziel ist es, diese Firma an die Börse zu bringen.

Ein zentraler Punkt des Vorschlags sieht vor, dass die US-Regierung bis zu 50 Prozent der Anteile an dem neuen Unternehmen erhalten könnte. ByteDance, der bisherige Eigentümer von TikTok, würde jedoch eine Teilbeteiligung behalten. Dieser Ansatz ist eine Alternative zu einem vollständigen Verkauf und könnte den Übergang erleichtern, insbesondere angesichts der angespannten Beziehungen zwischen den USA und China. Bisher bevorzugte ByteDance die Abschaltung von TikTok statt eines Verkaufes.

Donald Trump gewährt TikTok 75 Tage mehr Zeit.
Donald Trump gewährt TikTok 75 Tage mehr Zeit. © IMAGO / ABACAPRESS

Chinas Haltung und frühere Verhandlungen als Hindernisse

Die Verhandlungen stoßen weiterhin auf Widerstand der chinesischen Regierung. Seitdem China neue Exportbeschränkungen für sensible Technologien eingeführt hat, gelten Teile des TikTok-Algorithmus als geschützte „Kerntechnologie“. Dies erschwert eine Einigung, da der Algorithmus eine Schlüsselrolle im Wert der Plattform spielt.

Bereits in der Vergangenheit war die Situation kompliziert. TikTok war in den USA kurzzeitig nicht verfügbar, nachdem ein Gesetz ByteDance zum Verkauf gezwungen hatte. Präsident Trump verlängerte jedoch die Frist und sprach sich für eine Lösung mit starker US-Beteiligung aus. Es blieb unklar, ob damit staatliche oder private Investoren gemeint waren. Parallel führte das Weiße Haus Gespräche mit Oracle, das bereits die Infrastruktur für TikToks US-Datenverkehr bereitstellt. Donald Trump dementierte allerdings Berichte über direkte Verhandlungen mit Oracle.

TikTok sieht sich in den USA mit Klagen von 14 Bundesstaaten konfrontiert.
TikTok sieht sich in den USA mit Klagen von 14 Bundesstaaten konfrontiert. © IMAGO/Omar Marques / SOPA Images

Optimistische Stimmen und offene Fragen

Trotz der Herausforderungen gibt es optimistische Signale. William E. Ford, Mitglied im Vorstand von ByteDance, betonte die Wichtigkeit des Dialogs zwischen Präsident Trump und Chinas Präsident Xi Jinping. Er hofft, dass diese Gespräche zu einer konstruktiven Lösung führen könnten.

Gleichzeitig bleiben die nationalen Sicherheitsbedenken der USA im Fokus. Die Regierung befürchtet, dass Nutzerdaten durch TikToks chinesische Eigentümerschaft an die chinesische Regierung weitergegeben werden könnten. TikTok steht damit stellvertretend für die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China, die durch wirtschaftliche und technologische Konflikte geprägt sind. Verwendete Quelle: TechCrunch

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