Rekord bei Krankschreibungen in Bayern: Auswertung zeigt klaren Grund

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Rekord bei Krankschreibungen in Bayern im ersten Halbjahr (Symbolbild). © Susann Prautsch/dpa +++ dpa-Bildfunk

Bayerische Arbeitnehmer waren so oft krankgeschrieben, wie lange nicht mehr. Das hat eine Auswertung der Krankenkasse KHH ergeben.

München - Die Arbeitnehmer in Bayern waren im ersten Halbjahr 2024 außergewöhnlich oft krankgeschrieben. Im Bundesvergleich schnitten sie trotzdem recht gut ab.

Rekord bei Krankschreibungen in Bayern im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr waren bayerische Arbeitnehmer so oft krankgeschrieben, wie seit langem nicht mehr. Sowohl die Anzahl der Krankschreibungen als auch der durchschnittliche Krankenstand lagen im ersten Halbjahr auf Höchstständen, wie eine Auswertung von Versichertendaten der Krankenkasse KKH ergab. Bundesweit ermittelte die KKH ebenfalls einen Höchststand. Grund dafür sind demnach vor allem Atemwegserkrankungen. Bayern-spezifische Zahlen zu den Ursachen gibt es nicht. 

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Krankschreibungen in Bayern: Höchster Wert seit Beginn der Erhebung

Pro 100 erwerbstätigen Versicherten in Bayern gab es in Bayern im ersten Halbjahr 192 Krankheitsfälle - fünf mehr als im Vorjahreszeitraum. Es waren der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2015 und fast zwei Erkrankungen pro Person. Der Krankenstand, der angibt, wie hoch der Anteil der Krankgeschriebenen an der Gruppe der erwerbstätigen Versicherten ist, lag bei 5,6 Prozent und damit gleichauf zum Vorjahr. Das sind auch in dieser Kategorie die höchsten Werte seit Beginn der Erhebung. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 113 Fälle pro 100 Mitglieder beziehungsweise ein Krankenstand von 4,3 Prozent.

Im Bundesvergleich sind die Arbeitnehmer im Freistaat aber relativ gesund. Nur in Baden-Württemberg (5,4) und Hamburg (5,5) gibt es noch niedrigere Krankenstände. Den höchsten ermittelte die Krankenkasse mit 8,1 Prozent in Sachsen-Anhalt. Deutscher Durchschnitt sind 6,5 Prozent. 

In die Erhebung flossen nur Krankschreibungen durch Ärzte ein, keine einfachen Krankmeldungen durch die Arbeitnehmer. Insgesamt dürften die Fehlzeiten also noch ein Stück weit höher liegen. (kam/dpa) 

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