Starkbierfest in Unterschleißheim: Mehrzweckhalle wird zum Bierzelt
Heiß begehrt waren wieder die Karten für das Starkbierfest in Unterschleißheim, bei dem eine neue Starkbierkönigin gekrönt und Gewinner im Stoahebn gefunden wurde.
Unterschleißheim - „Ausverkauft“, schrie Benjamin Koch alias Zeitungsträger Mahni ins Publikum und machte die Gäste des Starkbierfests in der Mehrzweckhalle in Unterschleißheim darauf aufmerksam, dass der Platz, auf dem sie saßen, heiß begehrt ist. Manche Einheimische haben für die Veranstaltung sogar mit Campingstühlen mehrere Stunden auf den Start des Ticket-Vorverkaufs im Haus der Vereine gewartet. Die 380 Karten waren in kürzester Zeit weg.
Für die politischen Gäste sei es besonders wichtig hier zu sein, stellte Mahni in den Raum, denn schließlich beginne langsam aber sicher der Wahlkampf für die 2026 anstehende Kommunalwahl. In seiner Rolle als Ermahner erinnerte er die Stadtratsmitglieder an Unterschleißheims Dauerbrenner – die Stadtmitte und frotzelte „jeder Ort braucht halt einen sinnbildlichen Berliner Flughafen“. Weiter drohte er, falls der Stadtkapelle und den Musikvereinen in Zukunft kein vernünftiges Vereinsheim zur Verfügung stehe, werde beim nächsten Starkbierfest „ein Prosit der Gemütlichkeit“ mit der Blockflöte gespielt werden.

Als besonderer Höhepunkt standen wieder der Dreikampf für die Anwärterinnen zur Starkbierkönigin sowie das Stoahebn an, bei dem die stärksten Männer von Unterschleißheim um den Titel kämpfen. Cathrin Siebzehnrübl holte sich vor Stella Schulze und Johanna Geier die Krone. „Meine Freundin, die Maschine“, ertönte es aus dem Publikum als Cathrin Siebzehnrübl in der ersten Disziplin souverän den Masskrug stemmte. Bei der nächsten Disziplin mussten die Kandidatinnen Musikinstrumente erraten. In der dritten und letzten Runde fiel die Entscheidung beim Nageln. Die 23-jährige Cathrin Siebzehnrübl aus Unterschleißheim, die derzeit eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin macht, hämmerte am schnellsten und gewann den Wettbewerb.
Cristian Peter holte sich in der dritten und entscheidenden Runde den Titel beim Stoahebn. Er schaffte es, den 240 Kilogramm schweren Steinblock weiter hochzuwuchten als sein Mitstreiter Alex Robers. Maximilian Göstl schied bereits in der zweiten Runde bei 200 Kilo aus und durfte sich über den dritten Platz freuen.

Bürgermeister Christoph Böck überreichte den Gewinnern neben den Urkunden und Geschenken noch einen Gutschein für einen Tisch auf dem Lohhofer Volksfest.
Der Veranstalter, die Stadtkapelle Unterschleißheim, lieferte während des Festes nicht nur ihr gesamtes Spektrum der Blas- und Unterhaltungsmusik, sondern kümmerte sich auch um die komplette Verpflegung mit selbst gekochten Schmankerln. Bei diesem Rundumpaket wird – aller Wahrscheinlichkeit nach – auch nächstes Jahr der Ansturm wieder enorm sein.