Tragödie in Tirol: Lawine reißt Eiskletterer (33) aus Deutschland in den Tod

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Österreich, Reutte, Archivbild: Ein Krankenwagen und zwei Hubschrauber blockieren im Ortsteil Ammerwald nach einem Lawinenabgang 2019 die Straße. Im Januar 2024 wurde in der Region ein deutscher Eiskletterer von einer Lawine in den Tod gerissen. © Zeitungsfoto.At/APA/dpa/ dpa-Bildfunk

Ein 33-jähriger Eiskletterer aus Deutschland hat am Sonntag vermutlich eine Lawine losgetreten, die ihn in den Tod riss. Sein Begleiter überlebte.

Reutte - Am Sonntagmorgen sollen ein 33-jähriger Mann aus Deutschland und ein 37-jähriger Mann aus Kanada in Tirol in Österreich zum Eisklettern aufgebrochen sein. Dabei haben sie vermutlich eine Lawine ausgelöst, die dem Jüngeren der Beiden das Leben kostete. Wie Oe24.at berichtet, habe der 37-Jährige einen Notruf abgesetzt und sei auch verletzt worden. Zu seinen Verletzungen gab es aber keine genaueren Angaben.

Die beiden Männser seien am Sonntagmorgen mit Tourenski vom Parkplatz der Ammerwalder Alm aufgebrochen und gegen 9 Uhr beim Einstieg der Eisklettertour „Marihuanabam“ gewesen. Dort hätten sie sich angeseilt und seien die Eistour geklettert.

Eiskletterer stirbt nach Lawinenabgang in Reutte (Tirol)

Nach der ersten Route brachen sie auf zur zweiten, die sich „Scotch on the Rocks“ nennt. Der später tödlich Verunglückte habe sich dort zuerst angeseilt und sei vorausgeklettert. In dem als sehr steil beschriebenen Gelände habe er schon nach kurzer Zeit eine Lawine ausgetreten, wie vermutet wird.

Beide Männer seien von der Lawine mitgerissen worden, bis das Seil unterhalb des Einstiegs an einem größeren Felsen hängenblieb. Trotz seiner Verletzungen habe der 37-Jährige einen Notruf absetzen können. Die eintreffenden Helfer konnten das Leben des 33-Jährigen aber nicht mehr retten, der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Lawinenabgänge und tödliche Unfälle in Tirol diesen Winter

Laut Oe24 kam am Sonntag auch eine 72-jährige Frau aus den Niederlanden in der Region ums Leben. Sie sei auf einem vereisten, gesperrten Radweg ausgerutscht und mit dem Hinterkopf aufgeschlagen. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos.

Erst kurz vor Weihnachten konnte ein Mann seinen Bruder trotz Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem Lawinenunglück nicht mehr retten. Das Drama ereignete sich in den Stubaitaler Alpen an der Grenze zwischen Tirol und Südtirol. An Weihnachten selbst wurde in Tirol nach einem vermissten 46-jährigen Skitourengeher gesucht, und ein 16-jähriger konnte seinen Zwillingsbruder aus einer Lawine ausgraben.

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