Der Kreuzhof macht zum Jahresende zu
Das Ehepaar Hörmann sucht einen Nachfolger für das Traditionsgasthaus in Eschenried.
Eschenried – Jetzt ist es offiziell: Der alteingesessene Gasthof Kreuzhof in Eschenried, das Schmuckstück im Moos, schließt zum Jahresende. An Silvester ist endgültig Schluss. Christine und Eduard Hörmann sind selbst traurig und bedauern, diesen Schritt aus gesundheitlichen Gründen gehen zu müssen.
„Schweren Herzens haben wir uns nach fast 30 Jahren entschlossen, unser Lebenswerk aufzugeben. Der Gasthof brummt. Die Lage könnte kaum besser sein. Aber wenn die Gesundheit leidet, ist es besser die Reißleine zu ziehen“, sagt Christine Hörmann.
Das Ehepaar Hörmann führt den Betrieb in dritter Generation, beschäftigt vier Bedienungen und vier Mitarbeiter in der Küche, die zum Teil im Hause wohnen. Eigentlich wollten die Hörmanns das Haus erweitern und zwölf Gästezimmer einrichten: „Wir haben sechs Jahre gewartet und jetzt wurde der Plan genehmigt“.
Das Wirtshaus im „Dreiländereck“ in der Gemeinde Bergkirchen an der Stadtgrenze zu München und dem angrenzenden Landkreis Fürstenfeldbruck hat viele Gäste aus der Region, wie die Besucher des nahegelegenen Golfplatzes und aus dem Erholungsgebiet Langwieder See, die gepflegte Gastlichkeit und gute Küche schätzen. An den Wochenenden fanden viele Familienfeiern statt.
250 Plätze gibt es im Lokal, dazu einen schattigen Biergarten für die warme Jahreszeit, und von Vorteil ist der Riesenparkplatz. Als das Ehepaar 1995 den Kreuzhof übernahm, war es ein kleiner alter Gasthof, der wegen der großen Schweinehaxen bekannt war.
Beim Umbau und der Erweiterung wurde von der Inneneinrichtung bis zum kleinen Espressolöffel alles erneuert und in der Folge in Schuss gehalten.
Edi hat als Küchenchef die Speisekarte erweitert, mit bayerischen Schmankerln und internationalen Speisen. Christines Aufgabe waren die Büroarbeiten und die liebevolle Gestaltung der Räume. „Wir haben 30 Jahre all unsere Kraft, unser Herzblut reingesteckt und ein unglaubliches Geschäft mit vielen Stammgästen und Vereinen aufgebaut. Es war unsere Erfüllung, und wir konnten gut davon leben“, so das Fazit der Hörmanns.
Was mit dem Kreuzhof wird, wissen sie noch nicht, sie wollen sich Zeit lassen mit der Suche nach einem Nachfolger, sei es Verpachtung oder Verkauf. Ihr Wunsch wäre natürlich, jemanden zu finden, der die bayerische Gaststätte weiterbetreibt. Sie bedanken sich bei allen Gästen und Freunden für ihre langjährige Treue.
Ihr größter Dank gilt dem Personal, „das teilweise schon länger als 20 Jahre bei uns ist, uns immer unterstützt hat. Auch als sie erfuhren, dass wir aufhören, sagten sie: ,Wir bleiben bis zum Schluss’“.
