Große Deutschland-Karte zeigt: Hier gibt es am häufigsten Weiße Weihnachten
Weiße Weihnachten gibt es in München durchschnittlich alle drei Jahre. Doch in anderen Regionen wie NRW ist es eine Seltenheit. Wie häufig in Ihrer Region Schnee an den Weihnachtsfeiertagen seit 1948 lag, zeigt unsere Karte.
Berlin – Man wacht am Weihnachtsmorgen auf, blickt aus dem Fenster und sieht den frisch gefallenen Schnee auf den Hausdächern. Das Idealbild weißer Weihnacht ist fest mit dem Feiertag verbunden. Doch in deutschen Städten wird der Traum teilweise nur selten Realität. Unsere Karte mit Schneedaten von 44 deutschen Städten zeigt, dass es seit 1948 im Schnitt nur jedes sechste Jahr weiße Weihnachten gab.
Rheinland und Ruhrgebiet sehen an Weihnachten oft nur grün
Das Wetter an Weihnachten fällt dabei regional höchst unterschiedlich aus. So zeigen die Daten, dass es im Süden und Osten deutlich häufiger Schnee zu Weihnachten gibt, während es im Rheinland und Ruhrgebiet eher eine Seltenheit ist. Am schneereichsten unter den untersuchten Städten ist München. Dort gab es fast in jedem dritten Jahr Schnee an allen drei Weihnachtstagen.
Im Westen Deutschlands sieht die Lage anders aus. In Mannheim etwa wurde die letzte weiße Weihnacht vor mehr als 25 Jahren gemessen; im Jahr 1996. Immer wieder gibt es aber auch Jahre, in denen sich fast ganz Deutschland über eine weiße Weihnacht freuen darf. So zuletzt 2010. In diesem Jahr wurde in 38 der 44 untersuchten Städte an allen drei Weihnachtstagen Schnee gemessen.
Bayerische Skigebiete leiden unter dem Schneemangel
Insgesamt zeigen die Daten allerdings auch, was manch einer ahnt: Die weiße Weihnacht kommt heute seltener als früher. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen der Grund dafür. Besonders betroffen sei dabei der Süden Deutschlands, der traditionell an Weihnachten am meisten Schnee abbekommt. Die Folgen geringer Schneehöhen zeigten sich mitunter bereits im vergangenen Jahr in bayerischen Skigebieten.
In manchen Teilen des Landes kann man auch 2023 noch auf Schnee hoffen, zumindest in kleinen Mengen. DWD-Meteorologe Marcel Schmid, erklärt Anfang der Woche im Gespräch mit IPPEN.MEDIA, dass Schnee an den Weihnachtstagen besonders im deutschen Bergland keinesfalls ausgeschlossen sei. Im Flachland sei die Wahrscheinlichkeit weißer Weihnachten dagegen eher gering. So mancher wünscht sich da womöglich schon in die 1960er-Jahre zurück – dem Jahrzehnt mit den mit Abstand häufigsten weißen Weihnachten.
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Unsere Daten, Quellen und Methoden
Für die Analyse haben wir Tagesdaten zu den Schneehöhen von Wetterstationen in den jeweils fünf größten Städten aller Bundesländer vom Climate Data Center des DWD untersucht. Dabei wurden jeweils alle dort geführten Wetterstationen im jeweiligen Stadtgebiet berücksichtigt. Es ist daher möglich, dass Schnee nur in einem Teil der Stadt gemessen wurde. Städte, in denen für 10 oder mehr Jahre seit 1948 keine Daten verfügbar sind, wurden von der Analyse ausgenommen. Als Grundlage der Analyse diente die Definition des DWD von weißen Weihnachten: wenn an allen drei Weihnachtstagen jeweils mindestens ein Zentimeter Schnee gemessen wird.