Drohnen haben erneut den Luftraum von Nato-Mitgliedsstaaten verletzt. Rumänien und Polen reagierten am Mittwoch mit dem Einsatz von Kampfjets. Auch Moldau meldete eine Verletzung seines Luftraums und protestierte offiziell bei Russland.
Drohne drang minutenlang in Luftraum ein
Laut "Daily Mail" drang eine Drohne etwa acht Kilometer in den rumänischen Luftraum ein. Das Verteidigungsministerium in Bukarest bestätigte, dass das Signal der Drohne für zwölf Minuten auf Radarsystemen sichtbar war.
Deutsche Kampfflugzeuge bemerkten das Eindringen. Die beiden Jets kontrollierten nach Angaben aus Bukarest in der Nacht auf Mittwoch den Luftraum des Nato-Landes, als das Signal der Drohen kurz nach Mitternacht auf ihrem Radar erfasst wurde. Daraufhin seien zwei F-16-Kampfjets der Rumänen alarmiert worden, während Bewohner der betroffenen Regionen eine Handy-Warnung erhielten.
Polen und NATO erhöhen Alarmbereitschaft
Polen, das bereits im September russische Drohnen abgeschossen hatte, reagierte laut "Daily Mail" ebenfalls mit Kampfjets und erhöhter Alarmbereitschaft seiner Luftverteidigungssysteme. Laut einer Erklärung der polnischen Streitkräfte dienten die Maßnahmen der Sicherung des Luftraums, insbesondere in Grenzgebieten zur Ukraine.
Ein Nato-Aufklärungsflugzeug überwachte die Situation über Polen.
Am Montag hatte Rumänien zwei Dörfer evakuiert, nachdem ein russischer Drohnenangriff auf ein Schiff nahe der Donau einen Brand ausgelöst hatte. Die Evakuierung wurde am Dienstag beendet.
Einer der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn
Am Mittwoch führte Russland einen der schwersten Angriffe auf die Ukraine seit Beginn der Invasion durch. Russland feuerte Dutzende Raketen und Marschflugkörper und knapp 500 Drohnen auf die Ukraine.
In Ternopil wurden zwei neunstöckige Wohnhäuser schwer beschädigt. Das eingeschlagene Geschoss wurde von der ukrainischen Luftwaffe als Marschflugkörper vom Typ Ch-101 identifiziert. Er sei von einem strategischen Bomber über russischem Gebiet gestartet worden.