Das „Fried Rice“-Syndrom: Wenn Reste-Essen zur Gefahr wird

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Das „Fried Rice“-Syndrom ist eine ernstzunehmende Lebensmittelvergiftung, ausgelöst durch ein Bakterium. Lagern Sie Ihre Lebensmittel falsch, steigt das Risiko.

Das „Fried Rice“-Syndrom ist eine Form der Lebensmittelvergiftung, die durch das Bakterium Bacillus cereus hervorgerufen wird. Der Name stammt von der Vorliebe des Bakteriums für stärkehaltige Lebensmittel wie gebratenen Reis. Bacillus cereus kann Sporen bilden, die bei unsachgemäßer Lagerung von Lebensmitteln keimen und Gifte produzieren. Diese sogenannten Toxine können Magen-Darm-Erkrankungen auslösen, die in zwei Formen auftreten: Die sogenannte emetische Form führt zu Übelkeit und Erbrechen, während die Diarrhö-Form Durchfall auslöst, so eine Information von PTA heute. Doch es gibt noch schlimmere Folgen. So wurden bereits Todesfälle ausgelöst durch Bacillus cereus bekannt.

Lebensmittel immer kühl lagern, um „Fried Rice“-Syndrom zu vermeiden

Eine gute Küchenhygiene kann das „Fried Rice“-Syndrom verhindern. Um eine Vergiftung durch Bacillus cereus zu vermeiden, ist es wichtig, die Küchenhygiene zu beachten. Überschüssige gekochte Speisen sollten schnell auf unter sieben Grad Celsius abgekühlt und bei Bedarf auf mindestens 70 Grad erhitzt werden. Denn in Lebensmitteln, die längere Zeit bei Raumtemperatur gelagert wurden, kann sich das gefährliche Bakterium gut und schnell vermehren.

Auf einem Teller liegen hübsch angerichtet Reis, Tomaten, Paprika und Pilze
Gebratener Reis ist ein Klassiker, der den meisten schmeckt. Wer das Gericht gerne häufiger aufwärmt, sollte eine wichtige Regel kennen. © Imago

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Nicht nur Lebensmittel, sondern auch getrocknete Pilze oder Gewürze können vom „Fried Rice“-Bakterium befallen sein. Insbesondere bei Kontakt mit Flüssigkeit kann dies problematisch werden, wie aus einem WDR-Beitrag hervorgeht. Der Krankheitserreger könne sich so vermehren und für den Menschen gefährlich werden. Wasser, in dem getrocknete Pilze eingeweicht wurden, sollte daher immer weggeschüttet und nicht weiterverwendet werden. „Woran man nicht so häufig denkt, sind zum Beispiel Küchengeräte, wie Kaffeemaschinen. Dort kann sich das Bakterium ebenfalls sehr stark vermehren“, warnt Marina Denisow, zertifizierte Ernährungsberaterin aus Düsseldorf, im WDR-Interview.

Bacillus cereus fast überall, doch er macht nur selten krank

Laut PTA heute ist Bacillus cereus fast überall zu finden, etwa im Erdboden, im Wasser und im Darmtrakt von Menschen und Tieren. In geringen Mengen ist der Keim auch in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vorhanden. Der Verzehr an sich ist jedoch in der Regel nicht problematisch. Erst wenn die Sporen keimen und die Bakterien sich stark vermehren können, treten Krankheitssymptome auf. Insbesondere stärkehaltige Lebensmittel wie Reis, Nudeln und Kartoffeln fördern die Vermehrung, wenn sie nach dem Kochen längere Zeit bei Raumtemperatur gelagert werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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