Vorwürfe gegen Tilman Kuban: CDU-Politiker wehrt sich, Fraktion reagiert

Das berichtet die „Bild“. Demnach habe Dominique Emmerich, Kubans Ex-Frau, eine Anzeige gegen Kuban gestellt. Dabei gehe es um „heftige Streitigkeiten im Zuge der Trennung“, schreibt die Zeitung. Details sind unklar.

Dem Bericht zufolge hat der zuständige Ausschuss im Bundestag die Anfrage der Staatsanwaltschaft bewilligt. Die Abstimmung über eine mögliche Aufhebung der Immunität muss im Bundestag erfolgen, ein Termin dafür ist bisher nicht bekannt.

Ex-Frau bestätigt Trennung - Kuban streitet Vorwürfe ab

Emmerich bestätigte gegenüber der Zeitung, dass das ehemalige Paar „seit mehreren Monaten offiziell getrennt“ ist. Zu Vorwürfen möchte sie nichts sagen. 

Kuban äußerte sich auf Anfrage der „Bild“-Zeitung nicht. Die Zeitung berichtet aber über ein Schreiben, das Kuban an Unions-Kollegen verschickt haben soll. 

Darin schreibt Kuban: 

„Liebe Kollegen, in den nächsten Stunden werden Informationen über mich öffentlich, über die ich euch vorab informieren möchte: Meine Frau und ich haben uns vor einigen Monaten getrennt. Dies ist für uns eine sehr belastende Zeit. In diesem Zusammenhang werden mir Dinge vorgeworfen, die ich vehement bestreite. Gleichzeitig befinden wir uns leider in einem sehr streitigen Sorgerechtsverfahren, dabei geht es auch um den Umgang mit unserem Sohn. Der Schutz der Privatsphäre ist mir wichtig, aber ich gehe offen mit der Situation um. Ich bin erreichbar, falls ihr Fragen habt.“

Unions-Fraktion: Kubans Amt ruht, bis Vorwürfe geklärt sind

Die Unions-Fraktion im Bundestag erklärte gegenüber der „Bild“-Zeitung, man habe sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe mit Kuban besprochen. Es sei vereinbart worden, dass Kuban sein Fraktionsamt bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lasse. „Die Fraktionsspitze nimmt die Vorwürfe ernst, ohne eine rechtliche oder tatsächliche Bewertung vornehmen zu können. Diese kann nur durch die ermittelnde Behörde erfolgen, es gilt die Unschuldsvermutung.“ 

Kuban war bis 2022 Chef der Jungen Union. Seit 2021 sitzt er für die CDU im Bundestag.