Der tiefste Briefkasten Deutschlands liegt 19 Meter unter der Oberfläche – bis zu 70 Postkarten pro Woche

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Im Kreidesee Hemmoor wartet eine Besonderheit: ein Briefkasten in 19 Metern Tiefe. Taucher hoffen auf einen Eintrag ins Guinness-Buch.

Hemmoor – Es ist ein Weltrekordversuch der besonderen Art: In Hemmoor im Landkreis Cuxhaven steht der vermutlich tiefste Briefkasten Deutschlands. Montiert haben ihn die Taucherinnen und Taucher der Tauchbasis Kreidesee – und wollen damit ins Guinness-Buch der Rekorde. In dem beliebten Baggersee befindet sich der Briefkasten in 19 Metern Tiefe.

Auch wenn er so aussieht, ein offizieller Briefkasten der Deutschen Post ist der Unterwasser-Briefkasten im Kreidesee nicht. In die gelbe Box können Taucherinnen und Taucher wasserfeste Postkarten einwerfen. Diese Karten sind direkt in der Tauchbasis mit verschiedenen Motiven erhältlich. „Das kommt gut an“, erklärt Mitarbeiter Markus Krause am Telefon. Je nach Jahreszeit seien es bis zu 70 Postkarten die Woche, die im Briefkasten landeten. Eine Aufnahme ins Guinnes-Buch sei geplant, stehe aktuell jedoch nicht bevor.

Der tiefste Briefkasten Deutschlands ist im Kreidesee Hemmoor

Aber wie gelangen die Postkarten in die gelbe Box tief unten im See? Wöchentlich leert ein Taucher den Briefkasten, anschließend werden die Karten zur Post gebracht. Versandt worden sei die Unterwasser-Post aus dem Kreidesee auch schon nach China, Australien und Indien, sagte Holger Schmoldt, Betreiber der Tauchbasis am Kreidesee, vor einiger Zeit gegenüber dem NDR.

Taucher senden von hier Postkarten in die ganze Welt. © Tauchbasis Kreidesee Hemmoor

Der 60 Meter tiefe See im Stadtteil Warstade hält für Taucher zahlreiche Unterwasserattraktionen bereit. Auf dem Grund des Gewässers sind unter anderem ein Flugzeug, Wohnwagen und Autos zu finden. Die geringe Nährstoffkonzentration im Wasser führt zu einem geringen Algenwachstum, was im Kreidesee für eine gute Sicht sorgt.

Seinen Namen verdankt der See seiner Entstehungsgeschichte. Er entstand durch einen Tagebau, in dem Kreide von 1862 bis 1976 abgebaut wurde. Anschließend füllte sich die Grube mit Grundwasser. Der Kreidesee ist das dritttiefste Gewässer Norddeutschlands. (nhe)

An der Wurster Nordseeküste entstehen Tiny Houses. Diese können von Interessierten gemietet werden. Komfort und Meerblick inklusive, aber der Platz ist begrenzt.

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