Tragödie in Oberbayern: 17-Jähriger raste in den Tod - Die Polizei sucht nach Antworten
Nach dem tödlichem Unfall an Königsdorfer Straße kursieren Gerüchte. Die Polizei beteiligt sich an den Spekulationen nicht. Vieles ist unklar über die Tragödie.
Über seine letzte Fahrt ist vieles völlig unbekannt. Wie berichtet kam ein 17-Jähriger vor zwei Wochen in Wolfratshausen ums Leben. Der Jugendliche war mit einem Carsharing-Auto gegen eine Hauswand an der Königsdorfer Straße geprallt. Er verstarb an den schweren Verletzungen, sein Beifahrer (19) musste mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht werden.
Wie schnell fuhr der 17-Jährige wirklich? Die Polizei arbeitet am Unfallgutachten zur Tragödie
Zum Gesundheitszustand des 19-Jährigen hat die Polizei Wolfratshausen nur wenig aktuelle Informationen. So viel weiß Alexander Möckl, stellvertretender Leiter der Inspektion, aber: „Sein Zustand hat sich nicht verschlechtert.“ Der junge Mann aus München habe nach dem Unfall mehrmals Kontakt mit einem Polizeibeamten gehabt.
Gutachten soll Aufschluss geben: Tragödie in Wolfratshausen
Wie berichtet wird ein Gutachten erstellt, dass den tragischen Unfall detailliert aufarbeiten soll. Vieles ist nämlich bis heute völlig unklar. Mit welcher Geschwindigkeit der Elektro-Volkswagen gegen die Hausecke rauschte? Unklar. Warum der junge Mann, der keinen Führerschein besessen hat, die Kontrolle in der leichten Rechtsbiegung verlor? Ebenfalls nicht bekannt. „Das wird bis zum Abschluss des Gutachtens nicht bekannt sein“, sagt Möckl. Erfahrungsgemäß kann es Wochen dauern, bis diese Expertise vorliegt.
Nach tödlichen Verkehrsunfällen werden standardmäßig Blutproben genommen und ins Labor geschickt.
Etwas früher könnte die Polizei Antworten auf eine andere Frage kennen: Ob der Fahrer und sein Beifahrer unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Substanzen unterwegs waren, ist bislang nicht sicher. Zwar halten sich derlei Spekulationen in Wolfratshausen hartnäckig. Möckl stellt dazu fest: „Dass nach so einem Unfall geredet wird, wissen wir.“ An Gerüchten beteiligt sich der Beamte nicht. Nur so viel: „Nach tödlichen Verkehrsunfällen werden standardmäßig Blutproben genommen und ins Labor geschickt.“ Dort wird ausgewertet, ob der 17-Jährige betrunken oder bekifft hinterm Steuer des VW saß.
17-Jähriger fährt ohne Führerschein in den Tod: Polizei erstellt Gutachten
Der Unfall hatte sich vor zwei Wochen in der Nacht auf Samstag ereignet. Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter mussten den 17-jährigen Fahrer aus dem völlig zerstörten Autowrack befreien und reanimierten den jungen Mann. Doch er erlag wenig später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Am Haus entstand schwerer Schaden an der Fassade, die Statik des Gebäudes – so die Polizei – wurde durch den heftigen Aufprall nicht in Mitleidenschaft gezogen.