Neue Forschung zeigt: Pollen können das Wetter verändern
Beginnt die Pollenzeit, haben Allergiker meist aufreibende Monate vor sich. Die Teilchen wirken sich neben den Menschen auch auf das Wetter aus.
München – Die Pollen fliegen, die Nase läuft: Allergiker haben es ab dem Frühjahr nicht so leicht. Der Heuschnupfen kann nämlich ziemlich zu schaffen machen. Wind, Niederschlag, Wärme: Das Wetter beeinflusst den Pollenflug. Wie neue Forschungen aus den USA nun offenlegen, ist es umgekehrt ähnlich: Die Pollen beeinflussen das Wetter.
Allergie-Zeit: Wetter und Pollen – Wie spielen die beiden Faktoren zusammen?
Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben Forscher vom Global Systems Laboratory (GSL) der Wetter- und Ozeanbehörde NOAA ein System zur Vorhersage des Pollenflugs entwickelt. Für Allergiker ist das entscheidend. Denn so wissen sie, mit welcher Pollenbelastung sie rechnen müssen.
Mittlere Temperaturen, nicht zu starker Wind und kein Regen – mit diesen Bedingungen hätten die Pollen gute Voraussetzungen, sich zu verbreiten. Das erklärte jüngst eine Expertin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der dpa. Einige Hausmittel helfen dann bei den Beschwerden.

„Anhand von Echtzeitvorhersagen über Pollen und wie sie sich verbreiten, können die Menschen ihre Aktivitäten im Freien anpassen, Medikamente einnehmen und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten“, sagte Wissenschaftler Jordan Schnell einer Pressemitteilung der NOAA zufolge.
Die Pollenvorhersage aus den USA basiert auf einem Modell, das die Gasphasen, die Aerosolchemie und den Transport simuliert. Einmal pro Tag wird so eine Vorhersage für verschiedene Parameter wie Ozon, Rauch, Staub und auch Pollen erstellt, heißt es von der NOAA.
Pollenflug in Deutschland
In Deutschland können betroffene Allergiker auf Vorhersagen der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst oder des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zurückgreifen.
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Vorhersage in den USA zeigt, welchen Einfluss die Pollen auf das Wetter haben
Anders als bisher bekannte Vorhersagemodelle zum Pollenflug berücksichtigt das System aus den USA auch, wie sich die kleinen Teilchen auf das Wetter auswirken. Der NOAA zufolge beeinflussen die Pollen das Wetter folgendermaßen:
- Pollenkörner können das Sonnenlicht streuen.
- Sie können zur Bildung von Wolken beitragen.
- Pollen können die Temperatur, die Sichtweite und den Niederschlag beeinflussen.
In Bayern ereignete sich indes ein „Glücksfall für die Forschung“. Im Fichtelgebirge wurden 20 Millionen Jahre alte Baumpollen entdeckt. (mbr)