WhatsApp-Betrug: So erschwindeln sich Kriminelle sensible Bankdaten

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Betrüger werden immer kreativer, wenn es darum geht, sich sensible Bank- und Kreditinformationen zu ergaunern. Die Polizei warnt vor neuer Methode über WhatsApp.

Plau – In allen Altersgruppen hat der Nachrichtendienst WhatsApp die Nase vorne. Laut der Verbraucherbefragung 2023 der Bundesnetzagentur liegen die Nutzungsanteile in Deutschland bei über 90 Prozent. Seit 2009 befindet sich WhatsApp auf der Zielgeraden, doch es gibt auch Kritik am Nachrichtendienst.

Trotz seiner Beliebtheit ist WhatsApp auch zum Ziel von Betrügern geworden. Mit Nachrichten wie „Hallo Mama, hier ist meine neue Nummer, mein Handy ist mir abhandengekommen.“ versuchen sie geschickt, sich als Familienmitglieder auszugeben, um an sensible Kreditkarten- und Bankinformationen zu gelangen. Die Polizei warnt vor dieser Masche und rät zur Vorsicht.

Immer häufiger versuchen Betrüger an sensiblen Bankinformationen zu gelangen. Mittlerweile auch durch perfide Betrugsversuche in WhatsApp. (Symbolbild)
Polizei meldet neue Betrugsmasche in WhatsApp (Symbolfoto). © Britta Pedersen/dpa

WhatsApp-Betrugsmasche: Kriminelle geben vor, ein enges Familienmitglied zu sein

Gemäß der aktuellen Pressemitteilung der Polizei Ludwigslust setzen Betrüger geschickt darauf, sich als enge Familienmitglieder auszugeben, um ahnungslose Opfer zu täuschen. Neben Bargeld haben es die Kriminellen auch auf sensible Kreditkarten- und Bankdaten abgesehen. Ein aktueller Fall wurde am Montag in Plau gemeldet.

Die Täter kontaktierten das Opfer zunächst per SMS und gaben sich dabei als leiblicher Sohn aus, wobei sie eine neue Telefonnummer verwendeten. Die weitere Kommunikation erfolgte über WhatsApp, wo der vermeintliche Sohn um eine Geldüberweisung bat, worauf hin das Opfer einen Betrag von 900 Euro transferierte.

Anschließend forderten die Betrüger ein Foto der Kreditkarte. Als die Täter daraufhin nach dem Zugriff für den internationalen Zahlungsverkehr fragten, wurde das Opfer hellhörig, sperrte die Kreditkarte und erstattete Anzeige bei der Polizei. Ein Anruf von unbekannten Nummern ist keine Seltenheit, allerdings gibt es einige Nummern, bei denen man lieber nicht ran gehen sollte.

WhatsApp-Betrugsmasche: Mit diesen Tipps geben Sie WhatsApp-Kriminellen keine Chance

Um Betrugsmaschen frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, nicht naiv unbekannten Nummern zu vertrauen, da sich dahinter auch immer unbekannte Menschen verbergen können. „Demzufolge sollte niemals Bargeld ungeprüft überwiesen werden“, betont die Polizei.

Wenn unerwartet Geldforderungen von fremden Nummern eingehen, ist erhöhte Wachsamkeit geboten. Betroffene sollten sich nicht unter Druck setzten lassen und stattdessen lieber ein anderes Familienmitglied einbeziehen.

Es ist ratsam, zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um das vermeintliche Familienmitglied handelt. Durch gezielte Fragen kann überprüft werden, ob es sich um den betreffenden Angehörigen handelt. Eine zusätzliche Kontaktaufnahme über die vermeintlich alte Telefonnummern oder Social-Media-Accounts ist empfehlenswert.

Zuletzt hat das LKA in Bremen davor gewarnt, auch bei Wohnungsinseraten Vorsicht walten zu lassen, da mithilfe von KI immer häufiger Betrugsmaschen dahinterstecken. (cg)

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