Der Abschied fiel Ferdinand Winterstötter schwer: Nach 20 Jahren ging der letzte von ihm organisierte Wunschweihnachtsbaum zu Ende. Doch nun bahnt sich eine Nachfolge an.
Moosburg - „Die Aktion Wunschweihnachtsbaum war mir eine Herzensangelegenheit“, sagte Ferdinand Winterstötter, als er sich am Mittwochvormittag bei der Abschlussveranstaltung im Sparkassen-FinanzCenter Moosburg zum 20. und zugleich letzten Mal bei den vielen Unterstützern bedankte – angefangen von der Sparkasse Freising Moosburg, die die Aktion seit 20 Jahren unterstützt, über die fleißigen Helfer im Hintergrund bis hin zu den vielen Päckchen-Spendern. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren zirka 2000 Wünsche erfüllt“, berichtete der Organisator. Die Geschenke gingen an Kinder von Familien, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind. Auch heuer werden kurz vor Weihnachten wieder rund 100 Päckchen an Kinder in der Region verteilt. Möglich machen dies engagierte Bürger, die etwa Spielsachen, Winterkleidung oder Schuhe eingekauft haben.
Damit alle Geschenke rechtzeitig zu Weihnachten ankommen und darüber hinaus liebevoll verpackt sind, dafür zeichnen seit vielen Jahren die fleißigen „Engel“ im Hintergrund verantwortlich, wie Winterstötter betonte – allen voran „Oberengel“ Jutta Sura mit Ehemann Klaus sowie Margot Neumeister. „Ohne sie wäre der Wunschweihnachtsbaum nicht möglich gewesen.“
Bürgermeister dankt Winterstötter - Mögliche Nachfolgerin meldet sich
Großes Lob für die „hervorragende Aktion“ gab‘s von Manuela Radspieler, Vorstandsmitglied der Sparkasse Freising Moosburg. Die Geschenkaktion richte sich „an diejenigen unter uns, die trotz Wohlstand keine Möglichkeit haben, schöne Geschenke zu bekommen“. Auch Bürgermeister Josef Dollinger war dankbar für die „tolle soziale Aufgabe“, die Winterstötter 20 Jahre lang übernommen habe.
Nun ist die Hoffnung bei allen groß, dass die Aktion eine Fortsetzung findet. Und die Zeichen stehen nicht schlecht: Nachdem Ines Reithmeier aus Nandlstadt über den FT-Bericht vom Ende der Wunschweihnachtsbaum-Aktion erfahren hat, hat sie sich bei Ferdinand Winterstötter gemeldet – mit der Absicht, die Aktion möglicherweise zu übernehmen. „Ich fände es schade, wenn das nicht weitergeht“, sagte sie. Man müsse das Netzwerk, das Winterstötter aufgebaut habe, nun weiterführen. Und so ist sie gewillt und motiviert, das Projekt fortzuführen. Das freute vor allem den Initiator, der aber betonte: „Da steckt viel Arbeit dahinter.“ Knapp drei Monate sei er jedes Jahr nur für den Wunschweihnachtsbaum im Einsatz.
Für 2025 sind wieder viele Aktionen geplant
Und auch jetzt ist für Winterstötter noch nicht ganz Schluss: Es fehlen noch vier Pakete“, sagte er. Er hofft, dass diese noch zeitnah abgegeben werden. Wenn nicht, müsse er diese Geschenke über seine Aktion „Kinder in Not“ beschaffen. Denn: „Jedes Kind soll sein Packerl bekommen.“
Auch wenn für Winterstötter nun die Aktion Wunschweihnachtsbaum endet: Das Engagement für seine Aktion „Kinder in Not“ geht weiter. So seien für 2025 wieder Ausflüge, Schwimmkurse sowie Einschulungs- und Oster-Aktionen geplant. „Diese Sachen gehen wie gewohnt weiter.“ Und hoffentlich auch die Geschenkeaktion – dann aber unter neuer Regie.