Tragisches Schicksal: Vermisster verschwand im Alter von sechs Jahren – 73 Jahre später taucht er plötzlich wieder auf

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Seit dem Jahr 1951 wird ein entführter Junge vermisst. Seine Familie gibt die Hoffnung nicht auf und findet ihn nach Jahrzehnten wieder.

Oakland – Die Stadt Oakland wird 1951 von einem Vermisstenfall erschüttert. Der sechsjährige Luis wird beim Spielen mit seinem Bruder entführt. Der Fall wird von der örtlichen Polizei und später vom FBI übernommen, doch ohne Ergebnisse. Ganze 73 Jahre ist der Mann verschwunden, bis seine Nichte Hinweise auf den Verbleib ihres Onkels findet. Seine Mutter konnte der mittlerweile 79-jährige Vermisste nicht mehr wiedersehen.

Entführung mit sechs Jahren: Vermisster nach 73 Jahren wiedergefunden

Anfang 2024 kommt es zu dem Durchbruch, der den 73 Jahre lang vermissten Luis Armando Albino zurück zu seiner Familie bringt, wie die Dailymail berichtet. Luis wird am 21. Februar 1951 von einer Frau entführt, die den kleinen Jungen mit Süßigkeit lockt. Er und sein älterer Bruder waren in einem Park in Oakland am Spielen, als die Frau den Jungen mitnimmt. Die Entführerin bringt Luis auf die andere Seite der USA. In New York wird er an ein Ehepaar übergeben, das ihn wie ihren eigenen Sohn aufzieht.

Die Brüder Roger (l.) und Luis (r.) sind nach 73 Jahren wieder vereint. © Screenshot X/@ITROriginal

Der Junge wird dort erwachsen. Er arbeitet als Feuerwehrmann, dient in der US-Marine, ist zweimal in Vietnam, wird Vater und später Großvater. Für den Durchbruch sorgt Luis Nichte, Alida Alequin, die fest entschlossen ist, ihren Onkel zu finden. Sie habe „eine entscheidende Rolle bei der Suche nach ihrem Onkel gespielt“, wie die Polizei Oakland sagt.

Nach 73 Jahren wieder aufgetaucht: Entführter Junge durch DNA-Test gefunden

Luis Familie gab die Hoffnung nie auf, dass er noch lebt. Seine Mutter, die 2005 im Alter von 92 Jahren stirbt, sucht regelmäßig die Polizei auf, um sich über den neuesten Stand der Ermittlungen zu informieren. Täglich, wöchentlich, monatlich und schließlich jährlich geht sie zu den Behörden, doch sie kann keine neuen Erkenntnisse erlangen. „Sie hatte immer das Gefühl, dass er am Leben war. Das hat sie mit ins Grab genommen“, erzählt Alida The Mercury News.

„Die ganze Zeit über dachte die Familie an ihn“, sagt sie weiter. „Ich wusste immer, dass ich einen Onkel hatte. Wir sprachen viel über ihn. Meine Großmutter trug den Originalartikel in ihrer Brieftasche und sprach immer über ihn. Im Haus der Familie hing immer ein Bild von ihm.“

Im Jahr 2020 macht Alida zum Spaß einen Online-DNA-Test. Das Ergebnis zeigt eine 22-prozentige Übereinstimmung mit Luis. Damals weiß sie noch nicht, dass dieser Mann ihr Onkel ist. Auf eine Kontaktaufnahme ihrerseits reagiert er nie. Ein paar Jahre später versuchen es die Töchter von Alida erneut. Sie suchen online nach dem Namen des Mannes und arbeiten mit alten Bildern, um sicherzugehen, dass es sich bei dem Mann um ihren Großonkel handelt.

Jahrzehntelang vermisst: Brüder sehen sich nach 73 Jahren endlich wieder

Der Vermisstenfall wird erneut eröffnet und das FBI sowie das Justizministerium werden eingeschaltet. Die Ermittlungen bringen die Erkenntnis, dass es sich bei dem Mann um den vermissten Luis handelt. Die Polizei geht mit dieser Nachricht zu der Mutter von Alida – der Schwester von Luis – und verkündet ihr die gute Nachricht. „Wir haben erst angefangen zu weinen, als die Ermittler schon weg waren. Ich habe die Hände meiner Mutter genommen und gesagt: ‚Wir haben ihn gefunden.‘ Ich war außer mir vor Freude“, erzählt Alida.

Das Wiedersehen mit ihrem vermissten Onkel verläuft sehr emotional. „Danke, dass du mich gefunden hast“, sagte Luis zu seiner Nichte. Auch seinen Bruder Roger, der am Tag der Entführung mit ihm im Park spielte, kann ihn wiedersehen. Zuvor wurde bei Roger Krebs diagnostiziert. „Sie umarmten sich lange und ganz fest. Sie setzten sich hin und redeten einfach“, sagt Alida.

Familie findet vermissten Bruder nach 73 Jahren wieder: „Glücklich gestorben“

Im Juli kann Luis seinen Bruder Roger noch einmal sehen, bevor dieser im August stirbt. „Ich glaube, er ist glücklich gestorben. Er war mit sich im Reinen, da er wusste, dass sein Bruder gefunden wurde. Ich war einfach so glücklich, dass ich das für ihn tun und ihm einen Abschluss und Frieden bringen konnte“, so Alida. Mit ihrer Geschichte will sie anderen Familien Mut geben. „Ich würde sagen: nicht aufgeben“.

Hoffnung hatte auch die Familie der damals 17-jährigen Juliette. Im Jahr 2022 war sie aus ihrem Elternhaus verschwunden und wird Monate später wiedergefunden. (vk)

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